6.Tag 29.5.2012 von Riga nach Velikye Luki

6. Tag 29.5.2012 von Riga nach Velikye Luki

Distanz: 471 km – Gesamt:3.001 km  / Wartezeit Grenze: 90 Minuten

Erst hatte ich gehofft, dass nur die Scheiben des Hotelfenster grau sind. Aber es war draussen grau.
Regen!
Das Frühstücksbuffet war nicht ganz so üppig wie in den Vortagen. Aber dennoch ist das Tallink Hotel durchaus zu empfehlen. Die Zimmer und auch sonst das Hotel waren im skandinavischen Stil.

Beim Start mussten wir als unsere Regensachen von Anfang an herausholen. Nicht gerade schön, aber der Wetterbericht von Daugavpils im Internet verhiess Änderung. Zumindest laut Internet sollte es im Südwesten von Lettland schöner sein und zumindest Trocken.
Tatsächlich war es auch so. Bis Rezekne war das Wetter zwar nicht schön, aber es wurde zumindest trocken. An der Daugava entlang gab es immer wieder schöne landschaftliche Bilder. Ein bisschen wie kleine Seen in Skandinavien.
Die Strassen waren von unterschiedlicher Qualität. Von genial bis Holperpiste.

Dann kam der grosse Moment der Einreise nach Russland. Wie am Vorabend bereits im Orga/ Tourguide Team besprochen, war das die organisatorische Herausforderung der Reise.

Bereits als unlösbar stellte sich die Aufgabe heraus, den Krankenwagen, der uns seit Luxemburg begleitet hatte nach Russland einführen zu können. So mussten die leider bereits in Riga umdrehen.

Weiter war es erstaunlich, wie unterschiedlich EU Versicherungen arbeiten. Alle Französischen Biker hatten keine Grüne Karte für Russland. Aber auch einige der Deutschen mussten Schauen, wie sie diese bürokratische Hürde meistern.
An der Grenze stellten sich aber eigentlich die Letten als die penibleren Grenzer dar. Obwohl wir ausreisten, mussten alle Dokumente vorgezeigt werden. Die Russen dagegen waren sehr nett und hilfsbereit. Sogar eine der Zöllnerinnen kümmerte sich nur um uns, um allen nicht russischsprachigen, was die Mehrheit war, beim Ausfüllen der Zolldokumente zu helfen.
So waren wir recht schnell fertig. Bis aber die ganze Gruppe sich an der ersten russischen Tankstelle treffen konnte, dauerte es doch 1,5 Stunden.

Direkt and er Grenze hatte uns der Präsident des russischen Motorradverbandes, Alexander Lunkin, begrüsst. Eine sehr nette Geste!
Erste Amtshandlung war Tanken. Weiter dann bis Velikye Luki, wobei die Fahrt holprig und einschläfernd war. Ich hatte mit Sekundenschlaf zu kämpfen, so dass ich froh war, in Velikye Luke von einem russischen Motorradfahrer mit Fahne und Audi A8 empfangen worden zu sein, die uns dann zum Empfangsplatz am Weltkriegsdenkmal gebracht haben.
So wurden wir wieder vom Bürgermeister und Gebietschef begrüsst. Reden wurden geschwungen, patriotische Lieder geträllert, Brot und Salz gereicht. Blumen, Kränze niedergelegt.

 Übernachtet haben wir dann im Hotel Jubileynaja im sowjetrussischen Stil am Leninplatz. Ich glaube, dass einige der grossen Eurobikergruppe hier zum ersten mal mit osteuropäischen Baustil und Kultur in Kontakt gekommen sind.

Es gab Einzelzimmer, so dass ich nicht wie in den Vortagen mit Albert das Zimmer geteilt habe.

 Unsere Motorräder wurden in einem eigens abgesperrten Bereich vor dem Hotel abgestellt, wo nur wir Motorradfahrer Zutritt hatten. Ein sehr sicheres Gefühl.

5. Tag 28.5.2012 von Kaunas nach Riga

5. Tag 28.5.2012 von Kaunas nach Riga

Distanz:  308 km  – Gesamt:  2.529 km / Wartezeit Grenze: 0 Minuten



Etwas später als in den Vortagen sind wir gegen 8 Uhr in Kaunas gestartet. Da in Litauen Pfingstmontag kein Feiertag war, hat sich das Rausfahren aus Kaunas etwas chaotischer gestaltet. Erst eine Extrarunde durch ein Wohngebiet und dann noch Thilo und Co. abgehängt ;)) Aber wir haben schnell wieder zusammen gefunden.

Wir sind zuerst eine kleine Strasse nach Vandziogalos gefahren, bevor wir auf die grosse A8/ A10 gekommen sind. Etwas schwieriger erwies sich ohne Bargeld zu Tanken ; )  So mussten wir bis zu einer Lukoil in Panevezys fahren.
An der Grenze, wo es auch wieder keine Kontrollen gab, hatten uns dann Hermejs Biker Lettland erwartet. Zum SOS Kinderdorf nach Bauska ging es im Konvoi.

Die Kinder hatten sich sehr gefreut. Nach anfänglichen schüchternen Blicken, haben sie sich dann aber doch getraut und haben die Motorräder bestaunt. Ich habe auch zwei Kinder mal den Motor anlassen lassen und am Gasgriff drehen. Andere sind mit den Kindern und Lehrerinnen eine Runde gefahren. Zum Mittagessen gab es Bortsch aus der Gulaschkanone. In dem SOS Kinderdorf leben ca. 60 Kinder von klein bis gross, denen dann noch ein offizieller Spendencheck mit 2.000 EUR übergeben wurde.
Im Konvoi ging es dann ca. 70 km bis nach Riga. Aufgehalten hatte uns nur eine Baustellenampel. Ansonsten wurde einfach durchgefahren.

Die Hermejs Biker haben einfach die Strassen gesperrt.
Am Stadtrand von Riga hatte dann die Polizei gewartet und hochoffiziell den Weg zum Rathaus eskortiert, wo ein Empfang durch den Bürgermeister organisiert war.
Reden, Häppchen und kühle Getränke gab es dann noch.

Nach diesem offiziellen Teil ging es weiter im Konvoi, gegen Einbahnstrassen und über rote Ampeln zum Motormuzejs. Dieses war sehr interessant. Nicht wegen der Technik an den Autos. Ich fand vielmehr die Geschichte der ausgestellten Fahrzeuge interessant. Warum, wieso gerade das ausgestellte Fahrzeug den Weg nach Riga gefunden hat.

Nach einer Runde auf der angeschlossenen Rennstrecke sind wir dann zum Hotel.

Die Orga-Besprechugn war etwas ausführlicher als in den Vortagen, da Michel doch sehr nervös wegen dem Grenzübertritt nach Russland war.
Zusammen mit Allen in der Gruppe haben wir einen sehr netten Abend in der Altstadt verbracht. Essen, Trinken und Musik.

Lecker Essen, Volksmusik – Olga 😉 und Freiheitsstatue bei Nacht.

4. Tag 27.5.2012 von Warschau nach Kaunas

4. Tag 27.5.2012 von Warschau nach Kaunas

Distanz: 462 km – Gesamt: 2.221 km  / Wartezeit Grenze: 0 Minuten


Los ging es wieder zeitig am Morgen. Zunächst aber wie gehabt ein gutes und ausgiebiges Frühstück im Hotel und dann die Mopeds gerichtet.

Sonnenschein und Regen haben sich dann abgewechselt. Raus aus der Grossstadt am Sonntagmorgen. Die Strasse war sehr gut im Schuss und später war dann auch Augustow ausgeschildert.
Da wir so gut vorangekommen sind, habe ich einen Abstecher hinter Lomza von der grossen Strasse gemacht.

Erst war die Strasse noch super neu ausgebaut, ging dann aber in eine holprige polnische Strasse über. Für Guido war es sicher keine Freude, aber auch die restliche Begeisterung hielt sich in Grenzen. NA ja – eine GS tut sich da leichter.
Für Albert war es aber noch weniger erfreulich, da er beim Umschauen nach Guido gestürzt ist. Gott sei Dank ist nichts passiert. Der Klappmechanismus von seinem Helm hat einen Schlag bekommen und auch ein paar Kratzer am Moped. Aber wir konnten weiterfahren.
Viele Störche gab es zu sehen. Sogar einen auf der Strasse, der sich majestätisch erhoben hat, als wir angekommen sind.
Ein heftiger Regenschauer hat uns dann 20 Minuten gebremst. Untergestellt in einer Bushaltestelle konnten wir die Regensachen anziehen. Zur Grenze ging es im Regen Sonnenwechsel.

Schengen auch hier – keine Kontrolle und einfach weiter. Der Regne hast schnell nachgelassen, so dass wir mit Zeit einen Stopp in Litauen einlegen konnten, bis es zum „Kaunas Race Circuit“ ging.
An der Rennstrecke hatten uns Litauische Motorradfahrer erwartet.
Wer wollte konnte auf die Rennstrecke ;)) Erst hatte ich überlegt, nee – deutsche Autobahnen sind auch nett. Aber wann kann ich schon mal auf eine Rennstrecke? Also doch los und zwei Runden gedreht. Hui – schon prima.
Eine Runde im Konvoi gab es dann, bevor wir, zusammen mit den Litauern, auf den Marktplatz von Kaunas gefahren sind. Sonnenschein, Thunderstruck von AC/DC und viele Zuschauer haben uns auf dem Markt in der historischen Altstadt begrüsst.

Wirklich schön dieser Marktplatz. 1995 sah dass alles viel grauer aus. Im Sonnenschein haben wir eine ganze Weile gewartet, warum nichts passierte. Aber in einer der kneipen konnte ich Bier bekommen, welches das Warten angenehmer machte.
Auf der Bühne, die wohl für ein Standfest aufgebaute war, wurden dann noch Kinder begrüsst und es gab Geschenke und eine Spende.
Dann ging es in Hotel Kaunas, welches direkt and er Fussgängerzone lag, die als erste in der ehemaligen Sowjetunion geschaffen wurde. Das Hotel war sehr gut und vom Chef persönlich wurden wir mit Wodka, Schinken und sauren gurken begrüsst.

Abendessen gab es dan im Drehrestaurant auf dem Marktplatz von Kaunas. Zu drehen hat es nach der Hälfte aufgehört, da ein schönes Gewitter über uns hereinbrach. Ein Glück hatten wir Essen und Bier, so dass es uns nichts ausmachte.

Den Nachhauseweg konnten wir dann schon wieder trockenen Fusses bewältigen.

3. Tag 26.5.2012 von Radebeul nach Warschau

3. Tag 26.5.2012 von Radebeul nach Warschau

Distanz: 621 km – Gesamt:  1.759 km  / Wartezeit Grenze: 0 Minuten

 

Ich habe meine Gruppe gestern gut überzeugt bekommen, zeitig zu starten.- So sind wir dann bereit 7.15 Uhr in Radebeul, bei blauen Himmel und Sonnenschein losgefahren.

Als weiteres Gruppenmitglied ist Albert, der aus Prag gekommen ist und sich so die gestrige Etappe von Luxemburg gespart hat, in unsere Gruppe hinzugekommen.

Auf der A4 ging es durch die Lausitz und dem Hurz-Tunnel bis nach Görlitz und weiter auf der polnischen A 4 bis Wroclaw.
Am ehemaligen Grenzübergang waren sie sogar am Samstag Morgen am baggern, um die alten Grenzanlagen abzureissen.

Zuerst sind wir auf der deutschen A4 nicht über 115 km/h hinaus gekommen, doch haben wir uns nach dem Tankstopp gleich hinter der Grenze auf 120-125 km/h gesteigert.
So ging es dann wunderbar auf niegelnagelneuen Strassen nach Wroclaw und um Wroclaw herum. Das Riesengebirge war schön zu shen, wobei auch noch Schneereste schimmerten. Am neuen Stadium vorbei auf „überdimensionierten“ sechsspurigen Strassen, ging danach gar nicht mehr viel.
Die Autobahn die ausgeschildert und im Navi war, war noch eine unfertige Baustelle.
Naj, so ging es über normale polnische Landstrassen weiter. Bis zu einem unfreiwilligen Stopp. Bei Thilo ist der Schalthebel abgebrochen.

Zunächst waren alle etwas ratlos. Da die Panne aber direkt bei einem Bistro passiert war, konnte der grösste Teil der Gruppe Mittagessen und mit Hilfe eines Orga-Auto, dass glücklicherweise kurze Zeit später kam, ein Alufelgendoktor gefunden werden, der den Schalthebel fachgerecht geschweisst und repariert hat. Aluschweissen ist nun wirklich eine Kunst und mit einer Mütze, Polo-Shirt und Luxemburger Sekt war er zufrieden.
War vor unserem notgedrungen Stopp die Strasse noch sehr voll mit PKW und LKW, sah es nach den fast 3 Stunden viel besser aus.
Endlich sind wir besser vorangekommen und mussten nicht nur hinter LKWs herfahren.
Aber ab Piortkow Trybunalski kam dann die längste Autobahnbaustelle die ich jemals gesehen habe: 120km.
D.h. von Piotrkow bis fast nach Warschau eine Baustelle mit Baustellenschildern und Dreck. Zum Glück war Samstag und so gut wie kein LKW unterwegs, so dass wir mit 70-90 km/h durchgekommen sind.

Den Treffpunkt am Stadtrand von Warschau hatte ich dann gut gefunden und dann ging es nach einer  kurzen Verschnaufspause mit Polizeieskorte in die Stadt zum Empfang des Botschaftern in die Luxemburger Botschaft.
Der gab ein paar nette Worte von sich, es gab Wasser, O-Saft und wer wollte bekam auch Luxemburger-Sekt.

Danach dann zum Hotel, wieder mit Polizei und mitten durch auf der Königsstrasse, die eigentlich für Autos gesperrt ist.
Der Abend klang mit Abendessen und zwei Bier aus ;)) Ein Spaziergang über die belebte Königstrasse hatte ich noch unternommen, aber nirgendwo gab es EM-TShirts. Na eigentlich war gar ausser der Hyundai Werbung nichts von der EM zu sehen.

2. Tag 25.5.2012 von Luxemburg nach Radebeul

2. Tag 25.5.2012 von Luxemburg nach Radebeul

Distanz:  713 km  – Gesamt: 1.138 km  / Wartezeit Grenze: 0 Minuten

 


Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Das Wetter sah vielversprechend aus.
Als erstes Danach wurden die Motorräder auf dem Place de l’Europe gruppenweise aufgestellt.
Ich führe die Gruppe 7 von 7 Gruppen, so dass wir die letzte Reihe waren.

Zum Frühstück waren wir beim Infrastrukturminister eingeladen, wo es Kaffee und Croissant gab. Herrlich war die Aussicht im 22. Stock auf Luxemburg, wo man die wahren Ausmasse dieser kleinen Stadt gesehen hat.

Neben dem Verkehrsminister gab es noch weitere Reden, Russischer Botschafter in Luxemburg, etc. die alle auf Französische gehalten wurden. Ein Glück ging es recht schnell vorbei. Wieder an den Motorrädern hat noch der Erzbischof von Luxemburg uns den Segen Gottes für die Reise gegeben und orangene Bändchen „als interkonfessionelle“ Geste gesegnet, die dann alle Motorräder geschmückt haben.

Mit einer Polizeieskorte ging es im grossen Tross raus aus Luxembourg. Keine rote Ampel musste beachtet werden ;)) Ab auf die Luxemburger A1 nach Osten, die so sehr schnell zur Deutschen A64 wurde.

In der  Gruppe mit Dieter, Lester, Thilo, Guido, Ruth und Alph ging es so mit 120 km/h Richtung Koblenz und Limburg. Zwar hatten wir erst noch einen unfreiwilligen Navigationsschlencker bei Trier gemacht, doch sonst lief es sehr gut.

Am ersten Tankstopp hatte sich bei Dieters F650 die Scheibe losgewackelt. Eine Mercedeswerkstatt hatte aber kostenlos helfen können.
Das offizielle Roadbook führte weiter über Giessen und die A5. Da ich aber diese langweilige Strecke kannte habe ich einen Abstecher nach Marburg eingelegt, so dass wir zum Mittagessen in den „Bückingsgarten“ am Marburger Schloss eingekehrt sind.

Meine alte Stammstrecke nach Schreck und Amöneburg hat uns dann zur B62 gebracht, wo wir bis kurz vor Alsfeld schöne Landstrassen geniessen konnten.

Aber um Alsfeld gab es nur Umleitungen, auf der A5 war Stau und nerviger Freitagsnachmittagsverkehr. Aber was hilft es. Wir mussten weiter bis nach Radebeul. Ab dem Kirchheimer Dreieck war der Verkehr auf der A4 auszuhalten. 120 km/h durch bis Ronneburg – Tankstopp und weiter auf der A4 – bis es dann auf den letzten Kilometern vor Dresden wieder Stand. Am Dreieck Nossen war ein ca. 10 km Stau, welchen wir Recht vorbei umfahren sind.
Püntklich 20 Uhr waren wir dann im Hotel in Radebeul.
Ein gutes Abendessen – Radeberger Bier und eine nette Runde in der Gruppe haben den Abend abgeschlossen.
Die Gruppe passt ! und den ersten grossen Sprung gen Osten haben wir geschafft!

1. Tag 24.5.2012 von Ludwigshafen nach Luxemburg

1. Tag 24.5.2012 von Ludwigshafen nach Luxemburg

Distanz:   425 km  – Gesamt: 425 km  / Wartezeit Grenze: 0 Minuten


Am Morgen habe ich erst einmal mein Motorrad gepackt und bin so gegen 10.15 Uhr in Ludwigshafen gestartet.
Mit Nebel und trotzdem warmen Wetter bin ich auf die Autobahn, um voran zu kommen. Bis nach Donaueschingen und dann quer durch den Schwarzwald nach Offenburg.
Dort war dann sogar schon recht sonnig.
Am Offenburger Ei war Stau, der mich auf meinem direkten Weg nach Frankreich zwar aufgehalten, aber nicht gehindert hat.

In Strassburg habe ich dann das Navi auf Autobahnen und Mautstrassen vermeiden umgestellt, so dass ich zuerst durch kleine Vororte gekrochen bin aber nach einigen Kilometern dann doch durch richtig nette „französische“ Elsassdörfer.

Der schnellste Weg geht wohl über die N4, was mir aber zu schnell war, so dass ich dann einen südwestlichen Abstecher in die Berge nach Dabo und Saarbourg genommen habe. 

Wunderschöne Bergstrassen, mit Rollsplitt ;)) und dafür keine anderen Fahrzeuge. Super!
Nach Saarbourg bin ich gefahren, um mir das Chagall Kirchenfenster in der Chapelle des Cordeliers anzuschauen. Gesehen habe ich es, nur Fotografieren durfte ich nicht.
Da es dann bereits nach 14 Uhr war, bin isch schnurstracks nach Luxembourg gefahren. Dies zwar auch auf der französischen Autobahn, da als Ziel das Hotel Mélia/ Luxembourg um 16 Uhr gesetzt war. Geschafft habe ich es nicht ganz. Regen und Stau hatten mich um Metz aufgehalten.
Die Organisatoren von Eurobiker waren bereits da,. So habe ich mein Roadbook in Empfang genommen und an mein Motorrad wurde als Tourguide ein Sattelitten Tracker eingebaut. So kann man die Gruppen jederzeit verfolgen kann.

Dann gab es nette Reden, vom Luxembourger Bürgermeister, Motorradweltverband etc.. Eins schönes Abendessen zum Kennenlernen der Gruppe hat den ersten Tag abgeschlossen.

Auf ein Neues 2012!

Es kribbelt – die ersten Sonnenstrahlen sind zu sehen und auch die ersten Kilometer gefahren.
UND
Für 2012 steht eine Tour von West nach Ost.
Zusammen mit den Eurobiker Luxemburg
geht es Ende Mai/ Anfang Juni von Luxemburg- nach Moskau ;)) 
Zurück dann ohne Begleitung auf dem Landweg wieder an den Bodensee.
Mehr dann wenn es soweit ist.

9. Tag 03.09.2011 von Vitkov nach Nova Ves

Distanz: 399 km Olaf:  Maren:


Womit sollen wir anfangen? Mit dem Start. Ein wunderschöner Frühherbst Morgen auf „unserem“ Campingplatz.
Der Fluss plätscherte, die Sonne kämpfte sich durch den Wald, die ersten Angler waren bereits beschäftigt und die richtigen Tschechen genossen Ihr erstes Bier 😉 8 Uhr gab es für uns im Restaurace Frühstück und danach sind wir auf Tour gegangen. Durch das Alt-Vatergebirge, Glatzer Becken und Riesengebirge sollte uns dies führen. Diese drei Namen allein zeigen, dass es spannend wurde.
An unserem Campingplatz gab es ein gutes Frühstück, so dass wir gut gestärkt gestartet sind. Die Einstellung im Navi, kürzeste Strecke, hat uns dann auf schönen kleine Strassen bis nach Klodzko/ Glatz gebracht. Das Altvatergebirge, mit seinem höchsten Berg, der Bärenhöhe, war mir/ uns bisher unbekannt. Aber landschaftlich war es wunderschön.

 
Zum Samstag Vormittag haben wir auch gesehen, dass viele Tschechen gern wandern gehen. Alle Parkplätze in den Wandergebieten waren bereits am Vormittag gut gefüllt.

Da wir auf der Grenze gewandert sind, war unser Tag wieder mit Tschechien/ Polen/ Tschechien/ Polen/ Tschechien gefüllt.
In Tschechien gestartet, musste Polen als nächstes kommen. Zwar gibt es wenige Unterschiede zwischen Polen und Tschechien, aber immerhin der Benzinpreis variiert um fast 10 Cent zu Gunsten der polnischen Tankstellen.
Am Tankstopp in Glatz habe ich einen amerikanischen Polen getroffen, der mir von seiner Reise auf einer GS bis nach Alaska berichtet hatte. Aber er war immerhin auch an unserer Runde interessiert.

Mittag haben wir dann auf dem Markplatz von Brumov/ Braunau gegessen. Rechteckig und landschaftlich eigentlich auch schon einwenig wie in der Lausitz. Na ja, soweit sind wir nun von Deutschland auch nicht mehr entfernt.

Im Riesengebirge haben wir zuerst die vielen überlaufenen Auf und Abs gesehen§, wobei sich dann die Strasse in Richtung Frydland über Tanvald als gute Wahl herausgestellt hatte.

Tagesziel am Ende war dann Nova Ves. Mit Erinnerung, dass es einen Ort Zakopana gab, der uns vor vielen Jahren beeindruckt hatte, sind wir so zu guter Zeit auf dem Campingplatz hier angekommen.

8. Tag 02.09.2011 von Gorlice nach Vitkov – Podhradi

Distanz: 442 km / Gesamt 3`369 km Olaf und 2`906 km Maren

0 Grenzminuten

Einfach und vom Campingplatz fangen wir heute mal von hinten an.
Angekommen sind wir, nach kurzer Suche auf dem Campingplatz in Südmähren. Überlegt und ohne Lösung sind wir noch, warum es Mähren und nicht Schlesien ist, obwohl wir vorher noch die Schlesische Universität in Opava gesehen hatten.
Aber doch noch der Reihe nach.
Nach dem wir gestern auf Krakow verzichtet hatten, haben wir uns auch nicht umentschieden und sind anstatt Richtung Westen nach Süden gestartet.
Zuerst hiess es aber: Luftpumpen. Mein Hinterrad war nun wirklich platt.
Mit einem halb vollen Hinterreifen sind wir dem Hinweis der deutschen Expats aus dem Hotel gefolgt, zu einem sehr netten Herrn bei „Grosar“, einer polnischen Tankstellenmarke. Ein Glück hatte ich mein Werkzeug für die Torx Schrauben an der BMW mit, so durfte ich brsss…brss mit dem Pressluftschrauber selbst das Rad ab und an bauen. Im Wasserbad und mit TipTop Flicken hat er ein Loch in Reifen zuerst gefunden und dann schnell geflickt. Da muss man wieder im Osten feststellen, dass man doch nicht alles neu kaufen muss, sondern etwas repariert werden kann. Alles für 15 PLN (3,40 EUR).
Unglaublich, nun kann ich auch wieder ohne ewiges Luftdruck zu prüfen voran kommen. Aber falls Ihr es wissen wollt: in der Ukraine gibt es fast an jeder Tankstelle (ausser den an der Autobahn) Luft. Zum einen aus so kleinen fahrbaren Kompressoren oder bei Jukoil an hypermodernen Zapfstationen. In Polen dann sieht es fast wie in Deutschland mit Luftversorgung aus.

Auf wunderschönen, leeren, perfekten, schwarzen Strassen, sind wir in Richtung Slowakei gekommen.

5 mal haben wir die Grenze überquert, die aber Dank Schengen keine Grenze ist: Polen/ Slowakei/ Polen/ Slowakei/ Polen/ Tschechien,
In umgekehrter Richtung als letzten Samstag haben wir die Strecke in der Slowake bis zur Tatra abgefahren um dann im Norden (also auf polnischem Gebiet) die Tatra zu umfahren. Am Ende muss man feststellen, dass mit ca. 40 Kilometern die Tatra wirklich ein flächenmässig kleines Hochgebirge ist. Zakopane, als grösste polnische Stadt in der Tatra hat uns mehr erschrocken. Eine Stadt, die voll von Schildern mit „wolny pokój“ ist, was Zimmer frei bedeutet und den Charme einer Ferienanlage versprüht, wird uns wohl nicht als Gäste bekommen. Weder Sommer, noch Winter.

Danach wieder zurück in der Slowakei, war es in der Tiefebene zwar wärmer, aber am letzten slowakischen Dorf, durfte ich noch die Bekanntschaft der Polizei schliessen. Na ja – 30 EUR Schnellzugzuschlag, ohne Quittung, waren noch akzeptabel.

Ein Kaffe + Kuchen Stopp, so wie ein grosser Ritt von Bielska-Biala auf einer neuen Autobahn bis nach Ostrava hat und dann in das nordmährische Gebiet um Opapa gebracht.
Zwar war kein Campingplatz an der Strasse ausgeschildert. Aber unsere tschechisch Kenntnisse und die sehr gute Wander-/ Radweginfrastruktur mit guten Karten in den Dörfern hat uns zum Ziel gebracht.

Gefunden haben wir in Vitkov Podhradi den ACE -Autocamping Europa. Ein Platz idyllisch gelegen an einem Fluss, mit einfacher aber guter Infrastruktur und einem Restaurace mit Pívo und Jídlo.