30.08.2023 Von Shubarkuduk nach Schalkar

Mittwoch, 30. August 2023 von Shubarkuduk nach Schalker

342 km Pirmin gesamt: 8.575 km Olaf gesamt:

Oh, wieder zeitig gestartet, da der Weg weit werden sollte. Na ja – Kilometer waren es dann doch nicht so viele.

In Shubarkuduk ging es wie gehabt los. Wir haben gepackt und den Schlüssel auf dem Bett liegen gelassen, da rundherum niemand zu sehen war.

Auf der A 27 ging es zunächst gute 90 km wie am Vortag super voran. Dann jedoch, kurz vor der T-Kreuzung, wo es links 95 km nach Aktöbe und rechts 260 km nach Schalkar ging, war eine Baustelle. Nur Schotter, Erde und Matsch vom vorherigen Regen.

Wir waren davon ausgegangen, dass die Straßen so bleiben würden wie die Vortage. So hatten wir optimistisch eine Monsteretappe von 660 km geplant. Daraus wurde nichts.

Die Straße nach Schalkar zeigte sich sofort als Schlaglochpiste, die danach in eine Schotterpiste überging. Ab und zu unterbrochen von asphaltierten Schlaglöchern.

So hatten wir ein Durchschnittstempo von 20-40 km/h. Bei beiden Fahrzeugen zeigte sich, dass diese nicht für solche Straße geeignet waren. Der Golf hat seine Unterbodenverkleidung eingebüßt und die ChangJiang hat es ordentlich durchgerüttelt mit lockeren Schrauben hier und da.

So ging es fast schnurgerade durch die Steppe. Immer wieder dachte ich, oh da muss sich was am nächsten Hügel ändern. Doch man sah „nur“ wieder weiter 2-10 km gerade Straße vor sich.

Unterbrochen wurde die flache Steppe so nach 100 km durch einen kleinen Höhenzug, in welchem mehrere Kupfertagebaue waren. Sehr bunt. Rote Erde + Grüne Hügel.

Um den Höhenzug zu überwinden, gab es eine kurvige Passstraße. Richtig Abwechslung. Nur oben angekommen, hatte sich die Reparatur vom Vorabend als nicht so gut herausgestellt. Der Tank war wieder losgewackelt, so dass der Verbindungsbenzinschlauch wieder gerissen war. Alle im Auto befindlichen Wasser- und Colaflaschen haben wir geleert, um das kostbare Benzin aufzufangen. Eine riesige Sauerei.

Zwei hilfsbereite Kasachen hielten mit einem Lada an und fragten, ob sie helfen könnten. So nicht richtig wissend, was wie, hatte ich nur das Drama gezeigt und sie sind davon gefahren. Pirmin meinte noch, die wissen nicht einmal wie groß unser Benzinschlauch ist.

Na ja. 15 min. später, als wir fertig waren, kamen die beide mit einem Ural Gespann an und hatten einen Ersatzbenzinschlauch dabei. Wir bekamen diesen geschenkt und sind noch mit ins „Magasin“ gefahren, um neue Wasservorräte zu kaufen.

Weiter gen Süden blieb die Straße sehr schlecht. Es wackelte auf der CJ und so ca. 60 km vor Schalkar ging auf einmal nichts mehr. Der Motor sprang kurz an, um sofort wieder auszugehen. Ich war ratlos. Als wir eigentlich schon mit dem Golf weiter fahren wollten, kamen ein UAZ und ein Kran LKW. Der UAZ Fahrer fragte, ob er helfen könne. Und er kannte sich wirklich am Motorrad aus. Es stellte sich als Ventilproblem auf der rechten Seite heraus.

Die letzten 60 km konnten wir dann doch noch fahren. Kurz vor Schalkar dann immerhin auf neu asphaltierter Straße. Direkt über Schalkar dann noch Vollmondaufgang.

Im Hotel Beknur haben wir dann geschafft gut übernachtet.