27.06.2003 von Stuttgart im Flug über Istanbul nach Aktau und Motorrad in Port Kuryk abholen

Sonntag, 27. August 2023 94 km insgesamt: 7.071 km im Golf und 10.450 km auf der Chang Jiang

Am Samstag Nachmittag (26.08.2023) ging es endlich wieder weiter. Im letzten November hatten wir dei beiden Fahrzeuge bei Sandra in Garni Campning 3 Gs bei Erewan zurückgelassen. Die Hoffnung war, dass wir im Laufe des ersten Halbjahres 2023 die Reise in den Osten fortsetzen können. Doch leider ist Aserbaidschan immer noch für touristische Einreisen über den Landweg gesperrt.

Nicht ganz billig, hat sich mit Slava aus Georgien (https://www.ktm-georgia.com) eine Alternative aufgetan, der beide Fahrzeuge aus Armenien abgeholt und nach Kasachstan gebracht hat. Na ja, Flüge extra dafür hätten auch gekostet ….

So konnten wir, mit einem Airtag den Weg von Garni über Tbilisi nach Aserbaidschan verfolgen. Und haben vor zwei Wochen die Message bekommen, dass beide Fahrzeuge auf dem Weg nach Kuryk (Kasachstan) verladen sind.

So sind wir gestern gestartet, um mit Turkish Airlines von Stuttgart nach Aktau zu fliegen. Alles, bis auf Stuttgart recht problemlos. Nur dass man dank fehlender Lounge sein Geschätsreiseprivileg nicht nutzen kann, um 60min Verspätung abzusitzen enttäuscht. Um so mehr waren wir überrascht, dass TK einen neuen 320neo eingesetzt hatte, der mit super Infotainment glänzen konnte. Umsteigen in Istanbul war problemlos, so dass der Anschluss

nach Aktau auch kein Problem war.

Zur Ankunft in Aktau waren wir dann pünktlich zum Sonnenaufgang. Die Passkontrolle zog sich etwas, wobei Pirmin die fehlenden Stempel aus Deutschland und Transitstempel aus Istanbul rechtfertigen sollte.

Alles in allem aber auch schnell und am Gepäckband problemlos.

Weiter ging es vom Flughafen Aktau, der nördlich liegt, nach Kuryk. Ca. 150 km Taxifahrt mit lauter Musik in einem japanischen rechtsgelenker Toyota. Der Fahrer war mehr mit der Musik und seinem Handy beschäftigt, als mit dem Fahren. Doch dies war auch kein Problem, da eigentlich kein Verkehr war.

Am gegen 9 Uhr Hafen angekommen, war es hilfreich, dass der Taxifahrer uns nicht nur einfach abgesetzt hat, sondern geschaut hat, was/ wo wie wir machen. So hat er den kleinen Nebeneingang zu den für Fußgänger gesperrten Eingängen gefunden. Außerdem klar gemacht, dass wir nicht die aktuelle Fähre erwarten, sondern zu den wartenden Fahrzeugen wollen.

Na ja, das wars dann – er ist davon gedüst, hat Pirmin gesagt, dass er warten müsse und mir gezeigt, wo ich hin laufen sollte. Da beide Fahrzeuge auf mich zugelassen sind, durfte Pirmin nicht mit.

So habe ich bei der Hafenverwaltung meine per Post nach Georgien geschickten Papiere bekommen, die Fahrzeugschlüssel und konnte dann beide wartenden Fahrzeuge auf einem Parkplatz übernehmen. Der Golf und auch die Chang Jiang hatten genügend Luft in den Reifen und sind sofort angesprungen. Juhu dachte ich. Gleich geht´s los. Doch dann kam die Mühle der Verwaltung. Erst dachte ich bis 11 Uhr bin ich raus, dann bis 12 Uhr …

immerhin waren es dann nur 5 Stunden. Der Zoll braucht eine Vollmacht für Pirmin als Fahrer, außerdem das gleiche Spiel, warum ich keinen Ausreisestempel aus Stuttgart und Transitstempel in Istanbul habe. Dazu waren die Fahrzeuge bereits zu früh da, so dass es „Straf“ vom Zoll und der Hafenverwaltung in Form von exorbitanten Standgebühren gab. Wenn der Hafen immerhin gefüllt wäre. So habe ich etwas für das kasachische BIP getan.

Vom Hafen sind wir dann die gleiche Strecke wie bereits am Morgen aus Aktau kommend zurück gefahren. Ein guter Einstieg. Eine doch recht zurückhaltende Fahrweise, die Tempolimits beachtet. Wenig Verkehr und gute Straßen. Insbesondere im Vergleich zu Armenien.

Aufregung gab es keine. Na ja, Kamele vom Motorrad hatte ich bisher noch nie gesehen. Ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet hat die schnurgerade Straße bei 15 Grad und blauestem Himmel geboten. Die kasachische Fahne passt da.

Da es mit Start 14 Uhr in Kuryk und einer durchwachten Nacht nicht sinnvoll war gleich weit zu fahren, haben wir Aktau als erste Übernachtung gewählt. Aktau ist eine junge Stadt. Entstanden in den 1960er Jahren. Alte Plattenbauten und aufgehübschte Plattenbauten prägen das Bild. Aber direkt am Kaspischen Meer.

Wir haben gebadet. Überraschend kalt. Überraschend wenig Salz. Und fast 30m unter unserem normal Null.

Aber überraschend schön, mit Sonnenuntergang bei Schaschlick und Bier.