8. Tag 02.09.2011 von Gorlice nach Vitkov – Podhradi

Distanz: 442 km / Gesamt 3`369 km Olaf und 2`906 km Maren

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Einfach und vom Campingplatz fangen wir heute mal von hinten an.
Angekommen sind wir, nach kurzer Suche auf dem Campingplatz in Südmähren. Überlegt und ohne Lösung sind wir noch, warum es Mähren und nicht Schlesien ist, obwohl wir vorher noch die Schlesische Universität in Opava gesehen hatten.
Aber doch noch der Reihe nach.
Nach dem wir gestern auf Krakow verzichtet hatten, haben wir uns auch nicht umentschieden und sind anstatt Richtung Westen nach Süden gestartet.
Zuerst hiess es aber: Luftpumpen. Mein Hinterrad war nun wirklich platt.
Mit einem halb vollen Hinterreifen sind wir dem Hinweis der deutschen Expats aus dem Hotel gefolgt, zu einem sehr netten Herrn bei „Grosar“, einer polnischen Tankstellenmarke. Ein Glück hatte ich mein Werkzeug für die Torx Schrauben an der BMW mit, so durfte ich brsss…brss mit dem Pressluftschrauber selbst das Rad ab und an bauen. Im Wasserbad und mit TipTop Flicken hat er ein Loch in Reifen zuerst gefunden und dann schnell geflickt. Da muss man wieder im Osten feststellen, dass man doch nicht alles neu kaufen muss, sondern etwas repariert werden kann. Alles für 15 PLN (3,40 EUR).
Unglaublich, nun kann ich auch wieder ohne ewiges Luftdruck zu prüfen voran kommen. Aber falls Ihr es wissen wollt: in der Ukraine gibt es fast an jeder Tankstelle (ausser den an der Autobahn) Luft. Zum einen aus so kleinen fahrbaren Kompressoren oder bei Jukoil an hypermodernen Zapfstationen. In Polen dann sieht es fast wie in Deutschland mit Luftversorgung aus.

Auf wunderschönen, leeren, perfekten, schwarzen Strassen, sind wir in Richtung Slowakei gekommen.

5 mal haben wir die Grenze überquert, die aber Dank Schengen keine Grenze ist: Polen/ Slowakei/ Polen/ Slowakei/ Polen/ Tschechien,
In umgekehrter Richtung als letzten Samstag haben wir die Strecke in der Slowake bis zur Tatra abgefahren um dann im Norden (also auf polnischem Gebiet) die Tatra zu umfahren. Am Ende muss man feststellen, dass mit ca. 40 Kilometern die Tatra wirklich ein flächenmässig kleines Hochgebirge ist. Zakopane, als grösste polnische Stadt in der Tatra hat uns mehr erschrocken. Eine Stadt, die voll von Schildern mit „wolny pokój“ ist, was Zimmer frei bedeutet und den Charme einer Ferienanlage versprüht, wird uns wohl nicht als Gäste bekommen. Weder Sommer, noch Winter.

Danach wieder zurück in der Slowakei, war es in der Tiefebene zwar wärmer, aber am letzten slowakischen Dorf, durfte ich noch die Bekanntschaft der Polizei schliessen. Na ja – 30 EUR Schnellzugzuschlag, ohne Quittung, waren noch akzeptabel.

Ein Kaffe + Kuchen Stopp, so wie ein grosser Ritt von Bielska-Biala auf einer neuen Autobahn bis nach Ostrava hat und dann in das nordmährische Gebiet um Opapa gebracht.
Zwar war kein Campingplatz an der Strasse ausgeschildert. Aber unsere tschechisch Kenntnisse und die sehr gute Wander-/ Radweginfrastruktur mit guten Karten in den Dörfern hat uns zum Ziel gebracht.

Gefunden haben wir in Vitkov Podhradi den ACE -Autocamping Europa. Ein Platz idyllisch gelegen an einem Fluss, mit einfacher aber guter Infrastruktur und einem Restaurace mit Pívo und Jídlo.