6. Tag von Delchevo nach Istanbul

6. Tag  – 3. April 2010
Von Delchevo nach Istanbul 594 km
Gesamtkilometer: 2.271 km
Wartezeiten an der Grenze:
BUL – GR  4 Minuten GR – TR 33 Minuten

So super das Abendessen war, gab es leider kein Frühstück. So bin ich nach Gotse Delchev runter in den Nebel gefahren und habe bei Lukoil Benzin und Essen bekommen.

Von Gotse Delchev an dıe griechische Grenze sind es nur wenige Kilometer. Der Bulgarische Zöllner war wieder nett und dienstbeflissen, wobei nach der Fahrt durch den Grenztunnel sein griechischer Kollege nicht aus seinem Haus kam und die Schranke unten liess. So musste ich absteigen um ihm meinen Pass zu zeigen.

In Griechenland war es noch nebliger. Dıe Sonne zeigte sich dann erst später, wobei es den ganzen Tag zwar schön aber nicht wirklich warm wurde.

Die Strassenschilder waren nun griechisch (sic!)

Dıe Stadt Xanthi = Ξάνθη ist da im vorbeifahren ohne die lateinischen Schilder schwer zu finden. 
Kleine Bergstrassen, breite Küstenstrasse. Alles war zu finden. Auffällig ist, dass Tempolimits nur sehr empfehlenden Charakter haben.

Aus den Bergen heraus ging es dann an die Ägäis und am Meer entlang.
Als ich bereits 14 Uhr in Alexandroupolis war, habe ich beschlossen weiter zu fahren. Dıe Grenze war auf der griechischen Seıte schnell mit 7 Minuten. Wobei wieder das mir nun bekannte Spiel „Ich sitze in meiner Hütte, die Schranke bleibt zu und du kommst zu mir“ gespielt wurde.
Den Grenzfluss habe ich dann auf einer Brücke passıert, wo griechische und türkische Soldaten mit Gewehr und Stahlhelm postiert waren.
Auf der türkischen Seite dauerte es dann länger, da neben Pass- und Zollkontrolle auch noch das Motorrad im Pass registriert werden musste. Alles in allem 33 Minuten.

Auf der Hauptstrasse nach Istanbul, die schnurgerade aus führt, bin ich dann gemütlich bis nach Istanbul/ Sultanahmet gefahren. Gemütlich: Motorräder dürfen offiziell nur 70 km/h fahren. Ausserdem fahren dıe Türken auf dem Land zwar mıt Hupe, aber im Gegensatz zu den Griechen, sehr vernünftıg.
Mit jedem Kilometer weiter Richtung Osten wird es auch immer orientalischer was die Menschen, Autos und Häuser angeht.

Meine im Internet recherchierte Hoteladresse stellte sich leider als Baustelle heraus, so dass ich mich auf Hotelsuche gemacht habe. Das Istanbul zu Ostern beliebt ist weiss ich nun, da es recht schwierig war ein Hotel zu finden. Letztendlich habe ich ein Hotel ca. 10 Minuten vom Stadtzentrum gefunden.

5. Tag von Sofia nach Delchevo

5. Tag  – 2. April 2010
Von Sofia nach Delchevo 312 km
Gesamtkilometer: 1677km
keine Grenze

Nach einem guten Frühstück im Hotel Schipka habe ich mein Motorrad  gesattelt und bin auf dıe E 79. Die Strasse war furchtbar voll und in Bulgarien scheinen nur zwei Kategorien von Autos zu fahren, die nicht miteinander harmonieren: Entweder Mercedes, BMW und SUV´s oder alte Ladas/ Wartburgs.
Da ich Reisefüher gelesen habe, wusste ich aber, dass es einen Abzweig in die Berge zum Rila Kloster gibt.

Das noch aktive Kloster liegt auf fast 1000m Höhe mitten in den Bergen ın einem Tal. Die Gipfel der Berge reichen auf 2500m. Es liegt so, als ob am Giebelhaus ein Kloster wäre.

Wieder zurück auf der E 79 bin ich durch das unspektakuläre Sandanski gefahren, welches die Geburtstadt von Spartakus sein soll.
Hinter Sandanski war wieder ein Abzweig in die Berge nach Melnik.

Wofür sind Melniks bekannt? Genau: Vino!

Melnik liegt im Ausläufer des Piringebirges, welches hier merkwürdige Sandsteinfelsen hat. Auf dem Boden wächst wohl der beste bulgarische Wein. Da ich noch weiter wollte, musste ich die Weinprobe auf den Abend verschieben.

Über einen Gebirgspass bin ich dann nach Gotse Delchev gefahren um in Delchevo zu übernachten. Das Hotel hatte ich bereits im Internet gefunden. Es stellte sich als perfekt heraus! Delchevo ist ein Bergdorf, dass nur über eine, mit EU Mitteln finanzierte, neue kleine Strasse erreichbar ist und einen zentralen Parkplatz am Ortseingang für alle Häuser hat. Die Häuser selbst sind nur über schmale Gassen und Treppen zu erreichen.

Am Abend war ich im Lokal des Hotels. Es war voll.
Ein griechischer Dauergast, der bei Bosch in Reutlingen gearbeitet hat, bat mich mit ihm Abendzuessen.

Der Wein hat geschmeckt. Sopska Salat ebenso.
Und nun weiss ich, warum die Tischdecke auf dem Plattenspieler immer umgeschlagen werden musste.

Später kam dann noch der Besitzer dazu, der sich als begeisterter Skifahrer herausstellte und sein Hotel mıt viel Stolz anpries.
Also wer dort übernachten wıll: Schankowatch Krtsch. Sehr zu empfehlen!

4. Tag von Nis nach Sofia

4. Tag  – 1. April 2010
Tagesetappe: Von Nis nach Sofia158 km
Gesamtkilometer: 1365 km
Wartezeiten an der Grenze: 6 Minuten

7.30 Uhr bin ich in Nis gestartet und Richtung Osten zur Grenze gefahren. Auf der Strecke waren viele serbische, bulgarische und türkische LKW unterwegs. An der Grenze ging es überraschend schnell. Alle Berichte haben sich als falsch herausgestellt, die ich über die bulgarischen Grenzer und Zöllner gelesen habe. Es ging schnell und aeusserst höflich zu. Ein bulgarischer Zöllner winkte mich an den wartenden Autos vorbei und fragte auf deustch woher / wohin und wünschte eine Gute Reise.

Die Strassenschilder sind nun alle kyrillisch, nachdem in Serbien und Bosnien die Schilder zweisprachig waren.

Da die Strecke von der Grenze nach Sofia nur 60km waren, blieb viel Zeit um Sofia anzuschauen.
Erst ein Hotel finden, dann mit der Tram in die Stadt und dann „alles“ angeschaut. Es ist fast so, wie man es sich vorstellt.

Das Wetter wechselt von Regen bis Sonnenschein, so dass die Alexander Newski Kathedrale gesaeubert glitzern kann.
Als schwierig stellt sich nur die Suche nach einem Internetcafe heraus.

3. Tag von Jajce nach Nis

3. Tag – 31. März 2010
Tagesetappe: Von Jajce nach Nis 592 km
Gesamtkilometer: 1207 km
Wartezeiten an der Grenze: 4 Minuten

Nach dem ich um 7 Uhr vom Hahnenkrähen wach geworden bin, gab es ein reichhaltiges Frühstück.

Nach Tank- und Fotostopp in Jajce ging es dann nach Sarajevo und an die serbische Grenze. Ein kurzes Stück von 20 km führte auf Schotterstrecke auf einem alten Bahndamm entlang. In den Tunneln war es Nass und „kalt“. Nett ;))
Hinter der Bosnisch/ Serbischen Grenze aenderte sich die Lanschaft schlagartig. Keine Felsen mehr, sondern Waelder und weite Hügel. 
Tagesziel war Nis, wobei ich zwischendurch noch überlegt hatte, ob ich nicht vorher üernachten sollte. Aber die Orte sahen nicht so einladend aus und Gewitter mit Regen und Hagel machten es nicht noch einladender. Also nichts wie Los zum Autoput nach Nis.

2. Tag von (Feldkirch) Graz nach Jajce

2. Tag  – 30. März 2010
Tagesetappe: Graz nach Jajce 503 km
Gesamtkilometer: 615km
Wartezeiten an der Grenze: 0 min A-SLO, 1min SLO – HR, 2 min HR – BIH

Nachdem der Zug fast pünktlich in Graz angekommen ist, habe ich die ersten Streckenkilometer auf der Autobahn in Österreich geschafft. Vor der Grenze noch runter von der Autobahn, um die slowenische Vignette zu sparen und der erste Ort mit einem kleinen Stopp war Maribor.

Von Maribor ging es dann auf wunderschönen kleinen Strassen nach Zagreb. Der erste Eindruck von Zagreb war  erschreckend modern. Nur Glaspalaeste von österreichischen Banken, Sparkasse und Supermaerkten.
Aber im Stadtzentrum sah es dann doch eher nach K.u.K. und Kommerz aus.

Von Zagreb nach Süden geht es nach Sisak. Was man nicht kennen muss, aber doch zum Besuch einer netten Burg direkt an der Save einlaedt.

Von Sisak aus bin ich auf die kroatische Autobahn gefahren, um wieder etwas schneller voran zu kommen. Dann bis Okucani und nach Bosnien-Herzegowina eingereist.
Die ersten Eindruecke waren gemischt. Typische osteuropaeische Grenzübergangsidylle bis Banja Luka. Viele neue Kirchen und Moscheen, die es in der Grösse immer mit der Konkurenz übertreffen müssen. Banja Luka selbst ist quadratisch, praktisch und zum vorbeifahren.
Aber hinter Banja Luka war ich überrascht. Im Tal der Vrbas gab es eine wunderschöne Strasse, die zwischen Felsen mt vielen Tunneln bis nach Jajce (=Ei ) führte. 
Dort hat mich dann ein Mann auf der Strasse angesprochen, ob ich Hilfe braeuchte und so kam ich zu meinem ersten Quartier.

1. Tag von Ludwighafen nach Feldkirch (Graz)

1. Tag  – 29. März 2010
112 km
Tagesetappe: Ludwigshafen – Feldkirch(Graz)
Gesamtkilometer: 112 km

Wartezeiten an der Grenze:  0 Minuten  – Danke an Schengen!

Pünktlich 20 Uhr ging es los.
Den Autoreisezug in Fedkirch habe ich gut ereicht, auch wenn der Pfaendertunnel wegen Bauarbeiten gesperrt war.
Die Verladung verlief problemlos und so wurden die Autoreisewagen an den normalen Zug von Zürich nach Graz einfach rangehaengt.

Drei Fragen zur Vorbereitung an Euch

Auch ich kenne die Antwort noch nicht. Aber zum aufwärmen könnt Ihr mal schätzen.

1. Wie viele Länder werde ich besuchen?
2. Wie viel Zeit werde ich an Grenzübergängen verbringen?
3. Wie viele Kilometer werden am Ende auf dem Tacho meines Moppeds für diese Runde stehen?

Eure Schätzungen könnt Ihr hier an mich absenden.
Am Ende wird dann abgerechnet und auch bepreist.

Die Planung steht!!!!!

Mit Blick auf die Karte könnt Ihr sehen, wohin die Reise gehen soll:

Einmal ums Schwarze Meer

Die Planung steht  – Armenien + Russland Visa sind beschafft. Reisführer+Landkarten studiert. Das Motorrad ist hoffentlich fit. Und nach reichlicher Lektüre der verschiedenen Reiseforen, ist auch die Ausrüstung soweit klar.

Nun warte ich darauf, das es am 29. März losgeht ;))

Auf dieser Seite möchte ich versuchen regelmässig zu berichten, so dass Ihr die Reise verfolgen könnt.

Letztes Jahr – John o‘ Groats

Letztes Jahr war es Schottland!

Tauchen in Scapa Flow. Anreise mit dem Motorrad über Amsterdam, Newcastle auf die Orkney Island.

Zurück habe ich die ganze britische Insel durchquert. Zuerst an der schottischen Ost-, dann schottischen Westküste entlang bis nach Birmingham. Später dann nach London, um mit dem Eurostar wieder aufs Festland zu kommen.

Und dieses Jahr ?
Wie der Domain Name sagt – eine lange Reise nach Hause. Die Strasse ist das Ziel. Keine ausgetretenen Wege und neue Länder will ich sehen.
Was liegt da näher als der KAUKASUS?
Auf die Idee bin ich auch dadurch gekommen, dass ich vor einiger Zeit von Carolyn die LongWay Round DVD bekommen habe und danach fast automatisch die LongWay Down und By Any Means (bigearth.co.uk) Berichte gelesen und/ oder angeschaut habe.