13.8.2018 Silver Meteor nach Miami und Key West

Montag 13.8.2018

24 Stunden im Zug.

Die Sitze sind geräumig und bequem, mit unseren Schlafsäcken gegen die Kälte der Klimaanlage können wir alle gut schlafen.

Morgengrauen in South Carolina, üppig grün und offensichtlich sumpfig. Zum Teil stehen die Bäume im Wasser.

In Georgia wird die Vegetation langsam tropischer, Palmen zwischen den Bäumen im Wald.

Die Orte wirken heruntergekommen, von Südstaatenflair nichts zu sehen – und erstaunlich wenig Landwirtschaft.

In Florida bestehen die Wälder, die fast überall im Wasser stehen, aus Palmen, großen knorrigen Bäumen mit Schlingpflanzen und lang hängenden Flechten, das Unterholz bilden kleine Palmen, wie man sie bei uns als Zierpflanzen hat.

Weiter südlich werden die Wälder weniger, das Land ist flach, auf großen Weiden stehen Kuhherden, überall gibt es Wasserstellen, zum Teil stehen die Kühe bis zum Bauch im Wasser. Wir sehen große Plantagen, sind aber nicht sicher, ob es Orangen sind – wir sehen keine Früchte.

Zwischendurch hält der Zug ab und zu länger, zum Rauchen oder frische Luft schnappen. Draußen ist es HEISS! Zurück im stark klimatisierten Zug braucht man dann eine Jacke…

Das südliche Florida ist dicht besiedelt. Unser Zug hat eine Stunde Verspätung, so dass wir tatsächlich die 24 Stunden in unserem ersten Zug verbringen. Dank freiem WLAN und der abwechslungsreichen Landschaft aber kein Problem!

12.8.2018 in Washington und im Silver Meteor

Sonntag 12.8.2018

Ausschlafen! Die letzten Tage haben geschlaucht, so dass wir alle froh waren bis 9 Uhr zu schlafen.

In unserer Airbnb Unterkunft gab es eine große Auswahl von süßen Brotaufstrichen zum Frühstück. Toast, Peanutbutter, Muffins und der Tag konnte starten.

Draußen war es wieder schön warm, doch nicht mit so hoher Luftfeuchtigkeit wie gestern.

Wie es sich gehört, sind wir zum Sonntagmorgen in die Kirche gegangen. Zwar hatten wir eigentlich geplant in einen Gospelgottesdienst zu gehen, doch wäre dies von unserem Quartier zu weit gewesen. So waren wir in einem „normalen“ Sonntagagottesdienst einer kleinen Gemeinde. Erstaunlich war, obwohl es auch nicht soviel Kirchgänger waren, wie stimmgewaltig und aktiv diese dabei waren. Vorgewarnt sind wir der zu erwartenden Einladung zu Kaffee und Kuchen entronnen.

Zu Fuß sind wir dann wieder zum Capitol gelaufen, um an der Mall das Air and Space Museum zu besuchen. Eindrucksvolle neue Erkenntnisse haben wir bekommen. Zur Geschichte der Navigation, Mondlandung, Luftbilder und verschiedenen Flugzeugen.

Mit dem Circulator ging es dann einmal um die Mall, so dass wir fast alle Denkmäler und Museen von außen sehen konnten.

Damit war der Tag fast geschafft – im wunderschönen Gewitter sind wir zurück zur Unterkunft. Durchnässt Verpflegung für die Zugfahrt gekauft, Gepäck abgeholt und zum Bahnhof.

Washington Union Station: der Start unserer Bahnfahrt. 19.25 Uhr soll der Silver Meteor (Zug 97) abfahren.

In der überdimensionierten Bahnhofshalle haben wir uns noch Burger geholt.

Es gibt in den Amtrakzügen keine reservierten Plätze, sondern man zeigt der Schaffnerin vor dem Zug sein Ticket, die ein zum entsprechenden Wagen schickt, wo dann die Wagenschaffnerin Plätze zuweist. Diese sind mit Zielort auf einer Wagenliste mit Bleistift eingetragen, wo nach dem Aussteigen die Einträge wieder wegradiert werden. Hightech!

Pünktlich sind wir gestartet! Nicht rumpelnd, sondern mit zwei Dieselloks bespannt, tutend am Pontomac Delta entlang durch Maryland und Virginia…. tacktack… 1’878 km liegen vor uns. 23h Bahnfahrt erwarten uns.

Eine gemütliche Art zu Reisen! Ab 22 Uhr geht das Licht bis 7 Uhr aus. Ebenso soll es keine Ansagen mehr geben.

11.8.2018 von New York nach Washington

Heute Morgen war wieder sehr frühes Aufstehen angesagt. 5 Uhr hat der Wecker geklingelt. Dieses nicht um irgendeinen Termin zu erreichen, sondern um pünktlich den Greyhound Bus nach Washington zubekommen.

7:00 Uhr war geplant!

8 Uhr ist es dann geworden. Wir habe so die Institution Greyhound kennen gelernt.

Der etwas lustlose Fahrer hat uns in 4,5 Stunden gut nach Washington gebracht. Erschreckend war ein Gewitterwolkenbruch noch bei der Abfahrt in New York. Absolute Dunkelheit 8.30 Uhr am Morgen! Später wurde es besser und mit Zwischenstopp vor Baltimore an der Autobahn

und Haupthalt in Silver Spring sind wir in DC, wie man sagt, angekommen. Bereits bei der Einfahrt hat man das Gebäude gesehen: Das Kapitol! Eindrucksvoll und markant. Das höchste Gebäude! Da wir uns vorab registriert hatten, konnten wir unsere Capitol Tour angehen. Gut klimatisiert – in ein architektonisch wunderschönes Gebäude. Alles im Inneren erinnert an ein Schloss.

Danach noch kurz einen Abstecher in die National Library und dann auf die National Mall. Die heranziehenden Regenwolken haben es alles andere als leicht gemacht zu entscheiden, was wie sinnvoll ist. Langsam oder schnell laufen?

Wir sind die ganze Mall von Capitol bis Lincoln Memorial abgelaufen. Unterbrochen von einem Regenschutzstopp und Blick auf das Weiße Haus.

Den Abend haben wir geschafft und waren dem Programm der letzten Tage geschuldet geschafft. In unserem Airbnb Hostel sind wir dies relaxt angegangen. Abendgegessen und waren früh im Bett.

10.8.2018 in New York

Freitag 10.8.2018

Nach einer unruhigen, kurzen Nacht, 6 Uhr aufstehen, schneller Aufbruch.

Blitzfrühstück bei Starbucks, zu Fuß von Bowery 101 zum Battery Park – durch Little Italy. Dort wird sogar Vespa gefahren.

Ankunft am Battery Park um kurz nach 7, wir müssen auf den Beginn des Kartenverkaufs warten, um unsere e-Tickets umzutauschen und kommen in der Schlange, im Schatten von „The Castle“ mit einer Amerikanerin chinesischen Ursprungs aus Seattle ins Gespräch, sie besucht New York mit ihren Eltern aus Shanghai – und gibt uns ein paar Tipps für Seattle mit auf den Weg (einen Markt und …)

Wir bekommen unsere Tickets – und unsere grünen Armbändchen: wir dürfen in der Freiheitsstatue bis in die Krone, die Tickets sind heute für den ganzen Tag ausverkauft – wie gut, dass wir sie schon im März reserviert haben.

Auf der Fähre kommen wir mit einem netten Amerikaner und seiner kleinen Tochter ins Gespräch, wir sitzen auf der richtigen Seite und können die Freiheitsstatue zum ersten Mal aus nächster Nähe sehen. Im Vergleich zu den riesigen Häusern an der Südspitze von Manhattan erscheint sie eher klein.

Wir dürfen bis in die Krone steigen, sieht spannend aus. Von oben hat man nur den Blick aus den ganz kleinen Fensterchen unterhalb der Krone. Der Aufseher erzählt interessant aus der Geschichte der Statue, sie ist wie der Eiffelturm auch in Frankreich in Einzelteilen produziert worden, die Einzelteile sind mit Bauplan (angeblich auf Französisch) nach New York geliefert worden und wurden dort zusammengenietet. Alles passt! Typisch Gustave Eifel.

Ein paar obligatorische Fotos, dann fahren wir weiter nach Ellis Island und besuchen die Ausstellung über die Einwanderung.

Mit dem Schiff zurück zum Battery Park und dann zu Fuß im Zick-Zack durch Manhattan. Vorbei am Ground Zero und World Trade Center, bis zu Eileens Best Cheese Cake Laden. Die Käsekuchen sind nicht billig – aber SUPERLECKER – und wir brauchen eine kurze Pause. Es ist sehr heiß, um die 30°C bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Wir suchen noch eine weitere kulinarische Besonderheit auf: einen Laden, der Keksteig wie Eis verkauft. Wir teilen uns zwei Kugeln zu fünft – jetzt brauchen wir erst mal nichts Süßes mehr!!!

Uns ist warm, wir sind müde und fußlahm, drum nehmen wir die U-Bahn und fahren mehrere Blöcke nordwärts zum Central Park. Dort machen wir eine Stunde Pause auf einem Stein und beobachten Eichhörnchen.

Zu Fuß kommen wir auf Umwegen durch den Central Park gegen 18 Uhr zum Time Square, es ist voll, die Lichter sind hell und grell. Inzwischen hat es sich bewölkt und regnet ein paar Tröpfchen.  Um 18:45 Uhr haben wir die Tickets für „Top of the Rock“ unseren Blick von oben auf dem Rockefeller Center reserviert. Auch hier ist es natürlich voll, leider können wir den Sonnenuntergang nicht sehen, da die Sonne hinter den Wolken ist, aber es regnet nicht und so können wir zuschauen, wie es langsam dunkel wird und in den Wolkenkratzern die Lichter angehen.

Es ist schon nach neun Uhr, als wir wieder unten sind, wir machen uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft, nehmen noch den Umweg über Grand Central Station (Carolyns Wunsch). Gegen 10 Uhr sind wir am Hotel und wollen nur noch duschen und schlafen. Na ja, ein Absacker gab es dann doch.

9.8.2018 von Lissabon nach New York

Donnerstag 9.8.2018

8:00 Aufstehen, die Nacht war ganz schön laut und dadurch kurz. Wir verlassen das „Asia Everest Guesthouse“. Unser großes Gepäck ist ja von Zürich direkt nach New York eingecheckt Mit der Straßenbahn 28E auf die Citadella del Jorgo (Heiliger Georg, Schutzpatron von Lissabon). Aussichtspunkt mit tollem Blick über Alfama und Tejo.

Es ist ziemlich windig, Janina wird ihr Hut vom Kopf geweht und von der Aussichtsplatform über ein Dach in eine kleine Gasse. Schnell, schnell die Treppen hinunter, die ganze Gegend ist verwinkelt und mit klitzekleinen Gässchen und Treppen durchsetzt. Der Hut hat sich in einer leicht erreichbaren Ecke verfangen, wir haben ihn wieder: Auf dem Weg nach oben entdecken wir in einem Durchgang einen Comic, der uns die Stadtgeschichte Lissabons in Bildern wiedergibt. Das Wichtigste in Kürze…

In einem kleinen Café an der Burgmauer essen wir unsere ersten Pasteios de Nata (Blätterteigtörtchen, mit Vanillepudding gefüllt und überbacken – sehr lecker.) Weiter zu Fuß durch die Stadt, wir sehen die Burg (von außen) viele Häuser mit schönen Kacheln, und tolle Aussichten von oben über die Stadt, bevor wir mit dem Aufzug nach unten fahren. Noch einmal besuchen wir den Prazo de Commercia und die Porta Augusta, dann laufen wir Bergauf nach … und genießen die Aussicht über die Stadt von der anderen Seite.

Wir haben noch Zeit, also nehmen wir den Bus nach Belem und besichtigen dort noch die Kirche im UNESCO Weltkulturerbe Heronimus-Kloster. Schön, düster und gotisch. Hier liegt Vasco da Gama begraben.

In Belem kommt man direkt ans Ufer des Tejo, kurz vor seiner Mündung in den Atlantik: westwärts, nächste Station New York. Das Seefahrerdenkmal macht uns darauf aufmerksam, dass wir auf den Spuren der großen Entdecker unterwegs sind.

Wir wollen gegen 15 Uhr am Flughafen sein, also fahren wir zurück in die Stadt, kaufen in der großen Markthalle am Bahnhof … Bacalhau (Stockfischbällchen) und noch eine größere Portion Pasteios de Nata für die Reise.

Pünktlich sind wir mit der U-Bahn am Flughafen, können sofort einchecken. Die zwei Stunden bis zum Abflug können wir mit Passkontrollen, Handgepäckkontrollen und Warten überbrücken, der Kontrolleur fragt die Kinder jeweils, ob wir ihre Eltern bzw. sie untereinander Geschwister sind, das reicht als Nachweis, dass wir zusammengehören.

Der Flughafenbus bringt uns weit, weit raus aufs Flugfeld zu den großen Fliegern. Dort können wir weiterhin warten, der Flug fliegt nicht wie geplant um 17:15 Uhr, sondern erst um 17:55 Uhr.

Das Flugzeug ist voll, wir haben zwei Plätze am Fenster und drei Plätze im Mittelgang. Pirmin schaut die ganze Zeit aus dem Fenster den blauen Himmel an – während wir anderen mehrere Stunden schlafen.

Um 20:15 Uhr Ortszeit kommen wir in New York JFK an, beim Anflug ist es schon ziemlich dämmrig, so dass wir nicht viel von New York sehen können. Aber wir haben ziemlich großes Glück am Immigration Schalter: wir saßen in der 16. Reihe, vor uns scheint direkt kein anderes Flugzeug angekommen zu sein und wir sind alle schnell gelaufen, so dass wir gleich dran sind, der Officer ist recht freundlich und so können wir alle unsere Fingerabdrücke abgeben – außer Annika „she has one year to go“, Fingerabdrücke muss man also erst ab 14 abgeben. Wir hatten uns schon gefragt, wie das die ganzen Kleinkinder und Babys machen, die auch in unserem Flugzeug waren.

Unsere großen Rucksäcke kommen auf dem Gepäckband an, wir können den Flughafen verlassen und den Carmel Shuttleservice anrufen, den Olaf gebucht hat. Der Fahrer käme in 5-7 Minuten, im Fenster würde unser Name stehen. Vor dem Flughafen herrscht absolutes Abholchaos. Es ist sehr warm (wärmer als in Lissabon!) und die Leute wechseln mit ihren riesigen Autos wild die Spuren – von ganz außen, vier Spuren zum Abholen, danach gleich wieder ganz nach außen. Nach ca. einer Viertelstunde finden wir unser Auto, kein Name im Fenster, Olaf hat einfach jeden in einem großen Auto angesprochen. Der Fahrer spricht schlechtes Englisch, noch auf der Abfahrt vom Flughafen, während er irgendwas an seinem Handy einstellt, übersieht er ein Auto, das vor uns bereits steht und fährt ziemlich heftig auf. Na toll! Wie es aussieht haben drei Autos + wir eine Massenkarambolage hingelegt. Unser Fahrer ist überzeugt, dass die anderen bereits vorher zusammengestoßen waren und wir nur noch hinten drauf gefahren sind (also keine Schuld haben). Natürlich dauert jetzt alles länger. Die anderen Unfallgegner halten sich den Nacken und beschimpfen sich lautstark, die Polizei kommt (grell), ein Krankenwagen kommt (noch greller) . Nach einiger Zeit gibt der höfliche Polizist unserem Fahrer seine Papiere und eine Kopie des Protokolls und sagt zu uns, dass uns der Fahrer nun zu unserem Ziel bringen könnte.

Um 22:45 Uhr sind wir dann endlich in der Bowery 101, im World Hotel, mitten in Chinatown. Pirmin schläft im Stehen ein (ist ja inzwischen seit knapp 20 Stunden wach) er legt sich ins Bett und schläft, während Annika, Janina, Olaf und ich noch zur Brooklyn Bridge laufen und bis zur ersten Steinstütze über die Brücke gehen. So bekommen wir vier einen ersten Eindruck von Manhattan bei Nacht.

Die Nacht in unserer runtergekommenen Herberge ist wiederum laut und unruhig.

8.8.2018 von Zuhause nach Lissabon

Mittwoch 8.8.2018

Nachdem wir gestern schon gepackt hatten, war der Morgen sehr ruhig. Jeder geht noch seinen normalen Tätigkeiten nach.

Und dann steht um halb drei das Taxi vor der Tür und wundert sich über das wenige Gepäck. Weder die Fahrt noch das Einchecken machen Probleme und so haben wir noch Zeit den Flugzeugen beim Starten und Landen von der Besucherterrasse aus zuzusehen, bevor es zu regnen beginnt und wir uns auf den Weg zu unserem Gate machen. Die ersten 20 Minuten Verspätung haben wir auch schon gesammelt, hoffentlich geht es nicht so weiter.

Die knapp drei Stunden Flug haben wir auch ohne Entertainmentprogramm sehr gut rumgebracht, denn wir durften uns das Cockpit ansehen und die Aussicht war genial. Nach der Landung konnten wir sofort in die Stadt fahren, da wir unsere Rucksäcke gleich bis New York durchgecheckt haben. Wir haben nur kurz unsere Unterkunft, das Asian Everest House im Santa Maria Maior Viertel, aufgesucht um unsere Sachen abzuladen und sind dann Essen jagen gegangen. In der Nähe unseres Schlafplatzes haben wir auf einem Platz dann kleine Wägen mit portugiesischem Essen gefunden und uns dort den Bauch vollgeschlagen.

Um den Tag ausklingen zu lassen sind wir noch einmal durch die Stadt gelaufen und sind bis an den Fluss  gekommen.

Auf zur Amtrak Tour USA 2018

Dienstag 7.8.2018

Nach dem wir vor zwei Wochen bereits einmal zur Probe gepackt haben, ist es nun ernst.

Innerhalb von zwei Stunden haben wir Klamotten, Zelte, Schlafsäcke, Isomatten auf drei kleine und fünf große Rucksäcke verteilt.

Noch einmal Schlafen und dann geht es los…

10. Juni In Dunhuang

30 km ohne Panne, wobei die Tageshitze in der Stadt CJ stottern lassen hat.

Gesamtkilometer: 2.772 km

Dass wir gestern bereits die Eintrittskarten gekauft haben, um das Mogao Grotten-Kloster zu besuchen war eine gute Idee. Zum einen waren wir etwas spät dran, so dass wir pünktlich 8:15 Uhr dort waren, zum anderen wartete dort eine riesige Schlange. Wir konnten daran vorbeigehen um direkt im Visitor Center zwei Filme über das Kloster, die Entstehung und die Details der Grotten anzuschauen.

Das Kloster war 1987 das erste UNESCO World Heritage Site von China. Das Visitor Center liegt am Stadtrand von Dunhuang , um die Grotten zu schützen. Mit eigenen Fahrzeugen kommt man nicht direkt dorthin.

Typisch chinesisch war alles perfekt organisiert. Nachdem die Filme angeschaut waren, ging es per Shuttlebus circa 15 km durch die Wüste zu den Grotten. Direkt am Übergang von Wüste zu den Bergen wurden vor circa 1500 Jahren die Grotten in den Fels geschlagen und künstlerisch ausgestaltet. In einer Gruppe von nur 12 Ausländern hatten wir eine von drei englischsprachigen Führungen am heutigen Tag. Die Gesamtzahl der Besucher ist auf 6.000 pro Tag limitiert, da dass CO2 die Farben schädigt.

Dass das Kloster in den 1980er Jahren zum Museum wurde sieht man deutlich. Nichtsdestotrotz war der Blick in die Grotten, die angenehm kühl waren, interessant. Das Kloster diente dem buddhistischen Mönchen zum meditieren. Eigentlich waren keine Innenaufnahmen der Grotten gestartet so dass die Bilder von außen überwiegen. Erstaunlich ist der Detailreichtum der Zeichnungen und die Vielfalt der Farben. Das ganze vor über 1500 Jahren!

Nach der Führung sind wir zurück zum Hotel und haben bei über 34° C Siesta gehalten.

Danach war Abreise- und Einlagerung vorbereiten. Leos Bike haben wir zu einem Motorrad Shop gebracht, welche das Motorrad nach Beijing auf einen LKW verladen werden. Außerdem war gegenüber eine „Waschanlage“, wo meine CJ für 10 RMB gereinigt wurde. 

Um den Wüstenstaub nicht zu sehr auf die CJ fallen zu lassen, bräuchten wir noch eine Abdeckplane. Leider gab es keine fertige zu kaufen. Aber in China ist auch am Sonntag vieles möglich. Hat aber 120 RMB gekostet. Ach so, seit gestern habe ich auch einen neuen ZIP am Reißverschluss =10 RMB.

Nun ein Bier und morgen geht es mit Air China innerhalb von 2 1/4 Stunde genau dahin zurück, wo wir gestartet sind.

Ich würde gern weiter fahren. Gestern haben hier im Hotel zwei Landrover mit Ontario Kennzeichen übernachtet. Heute zwei Motorradfahrer aus den Niederlanden.

ich freue mich auf die weitere Tour! Seidenstraße es geht weiter!  

9. Juni in Dunhuang

16 km auf der CJ

60 km Dakar Feeling

Gesamtkilometer: 2.742 km

Mitten in der Wüste liegt Dunhuang. Eine wirkliche Oase. Ca. 5 km außerhalb des Stadtzentrums liegt eine der AAAAA Top Sehenswürdigkeiten Chinas mit UNESCO World Heritage Status: der Halbmondsee mit Kloster.

Dies haben wir heute Vormittag besucht. Vorher aber noch für morgen Früh die Tickets für die Magao Grottes gekauft. Die Eintrittskarten sind limitiert, so dass frühes Erscheinen den Eintritt sichert.

Am Halbmondsee war der typische chinesische Touristenrummel. Souvenirverkäufer und natürlich für die Gruppenreisen die unvermeidliche Bespassung.

Aber sei’s drum, die Riesigen Dünen und die Lage des Klosters an dem See sind beeindruckend.

Wir sind auf einer Art Strickleiter den Berg ca. 80m hinauf geklettert und haben von dort den Ausblick genossen.

Was gefehlt hat, waren die Ski zum wieder runterkommen. Was wir aber beim rausgehen gesehen haben ist, dass Poporutscher zum Kaufen angeboten wurden.

Am Nachmittag hatten wir dann Dakar oder Africa Eco Race pur. In Jiayuguan hatte uns einer der Mechaniker seinen Bekannten hier empfohlen, der Off-Road Touren mit Quad und UTVs anbietet.

So konnte ich mit einem Quad in die Dünen. Spaß pur!! Die wirklich großen Dünen hat aber ein Guide übernommen. Dennoch, driften und mit Speed durch. Eine tolle Erfahrung.

Zum Abendessen hatten wir, anders als gestern Abend, wirklich „local food“.