Monat: April 2010

18. Von Sochi nach Lazarevskoe

18. Tag  –  15. April 2010
Von Sochi nach Lazarevskoe 249 km
Gesamtkilometer: 6.197 km
Wartezeiten an der Grenze: RUS 1Stunde 50Minuten

Die Guniz ist die ganze Nacht Richtung Norden gefahren. Gegen 8 Uhr bin ich aufgewacht und habe am Horizont bereits die schneebedeckte Berge des Grossen Kaukasus gesehen, die direkt hinter Sochi und auf abchasischer Seite anfangen.

Als der Lotse an Bord ging, sind drei Delphine neben dem Schiff herumgesprungen. Es hat dann noch bis 10.40 Uhr gebraucht, bis wir im Hafen waren.

Leider sind wir nicht am „Meeresbahnhof“ in eindrucksvoller Sowjetarchitektur angekommen, sondern in einem praktischen Zweckbau daneben. Zuerst kam die Zollkontrolle an Bord, danach musste mein Motorrad als erstes von Bord geschoben werden, was mit Hilfe der Besatzung über die steile Rampe gelang. Erst danach durften alle anderen Passagiere in die Abfertigungshalle gehen.
Die Passkontrolle ging noch einigermassen schnell, aber dann die temporäre Zolleinfuhr des Motorrads. Es hat gedauert bis mir der (immerhin) nette Zöllner die Papiere gegeben hat mit den deutschen Worten: „Gute Reise“.

Der Meeresbahnhof liegt direkt mitten in Sochi Center. Sochi selbst ist die ganze Region an der Küste (150km) und Sochi Center ist die eigentliche namensgebende Stadt.
Ich bin ersteinmal Richtung Osten durch Sochi gefahren und auffallend war die schöne gepflegte, saubere Stadt. Bemerkenswert auch die Fahrzeuge die in und um Sochi fahren. Zwar auch viele alte Ladas und Moskvichs, aber auch die ganz grossen Fabrikate. Ich habe so viele fahrende Maybachs und Bentleys noch nicht gesehen.

Von Sochi Cneter bin ich über Adler (der Ort heisst wie der deutsche Vogel, was aber wohl aus einer kaukasischen Sprache kommt) nach Krasnaja Poljana gefahren, wo das olympische Skizentrum entsteht. Das ganze Tal ist eine einzige Baustelle. Zum einen wird eine Eisenbahnlinie gebaut. Zum anderen, die alte Strasse verbreitert und am Talende eine neue Stadt in Krasnaja Poljane und Esto Sadok hochgezogen.

Eine Seilbahn und eine Lift liefen noch auf die ab halber Höhe schneebedeckten Berge. Ebenso waren zwei Hubschrauber Plätze im Ort für Heliskiing. Man kann denken was man will. Vail in Colorado ist nicht wirklich eine Augenweide. So wird hier auch ein neues Skigebiet erschlossen. In Sochi waren 20 Grad und Palmen – 30 km weiter begann die Vegetation erst so langsam zu starten.

Krasnaja Poljana ist eine Sackgasse, so musste ich bis Sochi Center zurück, wo ich mich durch den Feierabendverkehr auf den völlig überlasteten Strassen heraus staute.

Danach ging es auf einer wunderschönen Motorradküstenstrasse bis nach Lazarevskoe, wo ich ein preiswerteres Hotel gefunden habe.

17. Auf dem Schwarzen Meer

17. Tag – 14. April 2010
Auf dem Schwarzen Meer

Warten! Warten! Warten!

Ich dachte, dass es am Vorabend oder in der Nacht losgehen würde. Aber nichts!
Es waren noch nicht alle Tomaten angekommen und verladen, so dasss es sich mit den 21 bisher an Bord gegangenen Passagiere und dem halb beladenen Schiff nicht lohnte auf die Überfahrt zu gehen.
Der Laderaum musste richtig volll werden.
Über 24 Stunden haben wir im Hafen gewartet bis es endlich los ging. In der Zeit sind noch 5 weitere LKW-Ladungen Tomaten und weitere Passagiere gekommen.

Zwar schade um die vergeudete Zeit, gerade wegen dem verpassten schönen Sonnentag auf dem Motorrad. Aber ich war durch die verschiedenen Internetberichte vorgewarnt. Diese Fährlinie ist ein grosser Unsicherheitsfaktor in jeder und jeglicher Zeitplanung.

Während der Wartezeit war es mir nicht möglich von Bord zu gehen, da ich laut Pass mir dem Motorrad bereits aus der Türkei ausgereist war.

Immerhin hatte ich so Zeit meine Sachen etwas in der Sonne zu trocknen. Mich mit den anderen Passagieren und der Besatzung zu unterhalten. Die Reiseführer der kommenden Etapppen zu lesen und natürlich zu schlafen.
Es ist interessant, wer die Faehre nutzt. Zum einen Georgier oder Abchasier die Richtung Russland wollen. Aber auch Tuerken die in Russland arbeiten oder umgekehrt die Russen/ Russinnnen die in der Tuerkei arbeiten.

Die „Guniz“, so hiess das Schiff, war mal ein tuerkisches Schiff, welches in Nordzypern im Einsatz war. Jetzt pendelt es unter moldawischer Flagge mit einer georgischen Besatzung zwischen Trabzon und Sochi.

Der Zustand des Schiffs lässt aber sehr zu wünschen übrig. Immerhin schwimmt es.

Da Motorrad musste am Tag auf dem Hafenpier warten, bis die letzten Tomaten ins Schiff geladen wurden. Als letztes musste das Motorrad rein.

Klappe zu und los.
My plavjom! „Pünktlich“ 19 Uhr ging es los!

16. Von Kutaisi zurück zum Schwarzen Meer nach Trabzon

16. Tag- 13. April 2010
Von Kutaisi über Trabzon aufs Schwarze Meer 404 km
Gesamtkilometer: 5.948 km
Wartezeit an der Grenze: 19 Minuten – 11 Min. GEO 8 Min. TR
20 Minuten bei Polis und Zoll in Trabzon

Regen! 
Ich bin durch den auf das Hotelvordach klopfenden Regen wach geworden. So habe ich den Tag gemütlich angefangen, mit einem ruhigen Frühstück.
Am Nachbartisch war ein Deutsch sprechender Hotelgast mit dem ich ins Gespräch kam. Er arbeitet für eine Weinfelder Firma, die Umweltaudits durchführt für Firmen, die gesammelte Früchte, Pilze, Kräuter und Heilpflanzen in die EU exportieren wollen. Er arbeitet an einem Projekt in Batumi welches durch die GTZ finanziert wird. Es soll so im Kaukasus eine Perspektive eröffnet werden.
Danach habe ich mich wasserdicht angezogen und bin zuerst nach Gelati gefahren.
Nicht um Eis zu essen. Danach war mir wirklich nicht. Sondern Gelati war eine Forschungs- und Lehranstalt der georgischen Kirche. Eigentlich auch wieder ein Kloster.
Da die Regenwolken gleichmäßig grau waren, habe ich es vorgezogen sofort Richtung Westen weiter zu fahren. Jegliche andere Übung, wie ein Ausflug in die Berge, wäre wohl sinnlos gewesen.
Auf der M1 durch die flache kolchische Ebene bin ich dann bis nach Poti, wo ich wieder am Schwarzen Meer war.

Gestern hatte ich noch beide Ticketoffices der Fähre in Trabzon angerufen. Da hiess es „sewodnja da, savtra njet“ (heute ja, morgen nein). Als ich von Batumi noch einmal anrief um sicher zu gehen, hiess es wieder sewodnja da, savtra njet“. Also habe ich beschlossen trotz des Regens durchzustarten und nach Trabzon zu fahren.
Der Regn regnete, ordentlicher Wind kam auch auf, aber die Küstenstrasse in Georgien war schön. Die Strasse führte immer so 200 Meter von der Küste entlang. Immer getrennt durch Kiefernwälder. 
Später in Adscharien wurde es auch wieder bergiger und die grusinischen=georgischen Teepflanzen kamen hinzu. 
Im Gegensatz zu Poti war Batumi ein richtig netter Ort, den ich mir bei 20 Grad mehr im Sommer sehr belebt vorstellen kann.
In die Türkei zu kommen war problemlos. 
Ab der Grenze führte eine vierspurige autobahnähnliche Strasse mit einigen Tunneln bis nach Trabzon. Die Türken haben sich kein schönes Stück Küste am Schwarzen Meer gelassen. Alles betoniert und asphaltiert.
In Trabzon angekommen, habe ich sofort in der mir bekannten Strasse mein Fährticket, datiert auf den 13.4.2010 für 260 USD (60 USD für mich und 200 USD für das Motorrad) bekommen. 
Es sollte sofort losgehen. 
Im Hafen gab es dann noch die Pass und Zollkontrolle. Nachdem ich vor einigen Stunden eingereist war, musste mein Motorrad wieder ausgetragen werden. 
Aber der Laderaum war noch leer. Keine Autos oder LKWs wurden transportiert, sondern Paletten mit Tomaten und Äpfeln wurden von LKWs abgeladen und im Laderaum verstaut. 
Nach 5 LKWs war Schluss und die Überfahrt hätte beginnen können. 
Aber es hiess warten!

15. Von Tiblissi nach Kutaisi

15. Tag – 12. April 2010

Von Tiblissi nach Kutuaisi 270 km
Gesamtkilometer: 5.544 km
Es regnet und regnet. So wird es leider nichts mit der georgischen Heerstrasse. Ich entschliesse mich, nachdem ich länger hin und her überlegt habe, gleich Richtung Schwarzes Meer zu fahren und die Heerstrasse auf irgendwann zu verschieben. Vielleicht kommt dann ja Reiner mit!
Aus Tiblissi heraus zu finden war wieder nicht so einfach. Es gab kein einziges Schild, welches zeigt, wo es hingeht. Als Orientierung nutze ich den Mtkwari Fluss, an dem ich am linken Ufer entlang muss. Nach ein, zwei Schlenckern hatte ich es geschafft und war auf der M1.

Ein Stopp im Regen an der Swetizchoweli-Kathedrale in Mzcheta mache ich trotzdem. Hier sehe ich auch zum ersten mal UN-Fahrzeuge, die auf die georgisch-russische Situation hinweisen.
Von Mzcheta bin ich dann auf kleineren Strassen nach Gori gefahren. 

Gori? Genau, Geburtsort von იოსებ ბესარიონის ძე ჯუღაშვილი = Stalin. Ihm zu Ehren wurde 1957 in Gori ein Museum gebaut, welches heute noch unveraendert dort steht. 

Das Museum selbst habe ich dank der Hilfe der Polizei gefunden. Da ich keine Lust hatte im Regen herumzukurven, habe ich einfach die neugierig am Stadtrand stehende Polizei gefragt und die haben mich dann dorthin gefuehrt. So bin ich also voellig legal mit 70-80 km/h durch Gori gefahren.
Nach der individuellen Museumsfuehrung bin ich weiter Richtung Westen durch den Roki Tunnel bis nach Kutuaisi, welches die zweitgroesste Stadt Georgiens ist. 

Mittag habe ich in einem der vielen Strassenrestaurants gegessen. es gab nur zwei Tische in dem Restaurant. Einen mit einem Stuhl und einem, an dem mehrere Maenner bereits sassen. Sie baten mich dann an ihren Tisch und fingen auch gleich wieder an zu fragen. Da ich weiter wollte, habe ich ihre Weineinladung und Trinksprueche mit Kazbegi Limonade „abgewehrt“.

Etapenziel war das Hotel Bagrati, welches das einzige zu sein scheint, welches es in Kutaisi gibt. Jedenfallls hat auch mehrfaches nachfragen bei verschiedenen Passanten, Polizisten und Taxifahrern nichts anderes ergeben. Der regennasse Marmorboden im Hof war aber für mein Mopped nicht so geeignet.

14. Von Dzoraget nach Tiblissi

14. Tag – 11. April 2010
Von Dzoraget nach Tiblissi 164 km
Gesamtkilometer: 5.274 km

Grenze: 34 Minuten, davon 19 Minuten AM und 15 GEO

Eigentlich dachte ich, meine Beladung des Motorrades an jedem Morgen wäre nun geübt. Aber nachdem ich heute bei Regen in Dzoraget losgefahren bin, habe ich mein iPhone vermisst.

Da ich nur 4 Kilometer vom Hotel entfernt war und es nicht sofort gefunden hatte, bin ich noch mal umgekehrt. Im Zimmer hatte ich es nicht gelassen. Noch einmal alles durchsucht und siehe da, es war da wo es sein sollte. Im Tankrucksack.
Immerhin hatte die Aktion ihr gutes. Das Wetter war zwischenzeitlich besser geworden.

Auf dem Weg nach Georgien passiert man in Armenien im Debed Tal noch zwei Klöster, die auf der Unesco Weltkulturerbeliste stehen. Das Sanahin und das Haghpat Kloster, welche hoch über dem Tal in dem jeweiligen gleichnamigen Dorf liegen. Beide sind wieder zum staunen, wenn man sich klar macht, vor wievielen Jahren sie gebaut wurden.

Im Sonnenschein ging es dann über die Grenze, wobei ich wohl bei den Armeniern nur bei der Polizei meine Stempel abgeholt und den Zoll vergessen habe.

Auf der georgischen Seite hat es wieder gebraucht das Motorrad zu registrieren, wobei dann die anderen Zöllner und Grenzpolizisten am Motorrad geschaut haben. Es sah sehr nett aus, wie da 5 Amtspersonen
alles begutachtet haben und die obligatorischen Fragen gestellt haben. Nur ein Foto, dass wurde verwehrt.
In Georgien dann, haben die hohen Berge aufgehört und es ging im frischen Grün nach Tiblissi.

Die Hotelsuche gestaltete sich etwas schwieriger, da der Verkehr turbulenter als in Armenien ist. Ausserdem sind, wen wunderts, weniger russische Ausschilderungen zu finden. Mit den georgischen Schriftzeichen kann ich überhaupt nichts anfangen.

Den Mittag, Nachmittag und Abend habe ich dann zur Stadterkundung genutzt.

Kann mir jemand sagen, woher dieses Auto auf Tiblissis Straasen kommt?
Tiblissi hat mir sehr gut gefallen. Eine Altstadt, die an vielen Ecken und Enden renoviert wird. Neu hergerichtete Regierungsgebäude und viele neue Kirchen, wo überall Hochzeiten stattgefunden haben.
Beim Abendessen ga es natürlich gegrilltes Fleisch, aber auch Salat mit frischem Koriander und Nüssen.

13. Von Jerevan nach Dzoraget

13. Tag – 10. April 2010
Von Jerevan nach Dzoraget 412 km
Gesamtkkilometer 5.110 km

Bereits beim Aufwachen merke ich, dass das Wetter recht gut aussieht. Siehe da, vom Hotelbalkon kann ich den Ararat fast komplett sehen. Ein Gegensatz zwischen Natur und Stadt. Zwischen den Plattenbauten konnte ich sogar noch die im Reiseführer erwähnte Moschee entdecken.

Bei postsowjetischem Chick gab es Frühstück, wobei ich den guten armenischen Kaffe vermisste. Es gab nur Nescafé. Dagegen wird der armenische genauso wie der arabische Kaffee mit Zucker und Gewürz mehrfach aufgekocht. Ich weiss aber immer noch nicht in welcher Reihenfolge und wieviel Zutaten hinein müssen.

Mein Motorrad durfte die Nacht direkt unter dem Dach des Hoteleingangs stehen, so dass der Portier immer ein Blick drauf werfen konnte. Das er das gemacht habe macht er mir beim Beobachten meines

allmorgendlichen Beladevorganges auch klar. Der Portier war aber sonst sehr nett und da er, wie es scheint, die letzten 20 Stunden am Hotel verbracht hat, gebe ich ihm 2000 Dram.

Wie bereits in Georgien gemerkt, gibt es auch in Armenien fast keine Vorwegweiser. Auf dem Land geht es mit der Orientierung einigermassen mit Himmelsrichtung und Karte. Aber in einer Millionenstadt wie Jerevan hilft mir nur Durchfragen.
Zuerst will ich nach Garni.
Ein Taxifahrer den ich an einer Kreuzung gefragt habe, fährt einfach kurzer Hand vor mir her, bis an einer Ausfallstrasse tatsächlich ein Schild nach Garni steht.

Garni ist ein Muss laut Reiseführer und lohnt sich wirlich. Ein altgriechischer Tempel, wie aus dem Geschichtsbuch, steht dort auf einem Felsvorsprung inmitten der Gebirgswelt. Da der Arbeitstag erst

nach 9.30 Uhr beginnt, benutze ich dank des Hinweises zweier älterer Männer den inoffiziellen Hinterein- und Ausgang.

Nicht weit von Garni liegt dann ins Tal hinein das Geghard Kloster. Es ist auch dort noch sehr früh. Die Souvenirverkäufer bauen gerade erst ihre Stände auf. Beeindruckend ist die fast unbeleuchtete
Höhlenkirche und der direkt daran angbaute äussere Kirchenbau.

Um nicht wieder in den Trubel von Jerevan hineinzukommen, beschliesse ich auf Bergstrassen auszuweichen. Es ist erstaunlich wie nah die Bergwelt und Matschstrassen bis an Jerevan heranreichen. Aber es war es wert!

Nächstes Ziel war das Khor Virap Kloster. Diesmal mal ein Kloster nicht in den Bergen, sondern in der Jerevan Tiefebene direkt vor dem Ararat. Am Morgen vom Hotelbalkon konnte ich den Ararat noch sehen. Am Khor Virap Kloster ist der Arat leider wieder komplett in den Wolken verschwunden.

Auf der Weiterfahrt Richtung Süden bin ich dann durch einen Ort gekommen, wo überall an der Strasse Becken mit lebenden Fischen standen. An einem habe ich dann gehalten. So neugierig ich war, so neugierig waren die beiden Verkäufer. Sie hatten in Ihren drei Becken lebenden Stör, Wels, Karpfen und Forellen. Bevor ich weiterfahren konnte, gab es eine Einladung zu armenischen Kaffee und ich musste auch Rede und Antwort geben zu den mir bekannten Fragen, woher/ wohin/ wie teuer ist das Motorrad und warum ich nicht Rauche.

Nach einem Tankstopp am Vierländereck AM, AZ, TR IRN und anschliessender Fahrt über einen Pass von 2410m, bin ich zum Sevan See gefahren.

Der Sevean See liegt auf fast 1400m, so dass es nicht wirklich warm und angenehm war. Bei der Fahrt über die Passstrasse habe ich festgestellt, dass sich der hintere Halter meines linken Koffers gelöst hatte und verloren gegangen ist. Eine kleine Werkstatt mit 2 Mechanikern und mindestens 10 Zuschauern konnte mir aber sofort helfen.
Die Weiterfahrt war wieder mit einem Wetterwechsel verbunden, wobei es in und um Sevan geschneeregnet hat. Wieder die Gedanken, wo bleibe ich, was mache ich – weiter oder hier bleiben führte dann wieder zu meinem Entschluss weiter zu fahren. Und dann, anstatt der in der Karte eingetragenen Passstrasse gab es einen Tunnel, wo auf der südlichen Seite netteres Wetter und ein Schaschlickgrill waren.

Über Dijan und Vanadzor bin ich dann zum Debed Canyon, 50 km vor der georgischen Grenze, gefahren und in einem guten Hotel untergekommen.

12. Tag Von Achalkalaki nach Jerevan

12. Tag  –  9. April 2010
Von Achalkalaki nach Jerevan 235 km
Gesamtkilometer: 4.698 km
Wartezeiten an der Grenze: 47 Minuten – davon 12 Min. GEO und 35 Min.AM

Als Frühaufsteher wollte ich bereits 6.30 Uhr los, aber durch die Zeitumstellung (+3 Stunden zu Deutschland) war es um die Zeit noch gar nicht richtig hell. Ich bleibe also liegen und wartete, bis es heller wurde. Packte meinen Kram und weckte dann den Besitzer des Magazins (Laden), der mir seine Garage aufschliessen musste, wo mein Motorrad die Nacht stand. 

Los ging es im Sonnenschein, wobei es bei 4 – 6 Grad nicht übermässig warm war. Später waren dann sogar einige Pfützen noch leicht gefroren.

Die Strasse zum Grenzübergang stellt sich auf den letzten 20 Kilometern als Schlagloch übersäte Schotterpiste heraus, die erst direkt an der Staatsgrenze auf armenischem Gebiet wieder zu Asphalt wurde. Da machte sich doch ein ADAC Endurotraining bezahlt.

An der Grenze ging es höflich und korrekt voran. Wobei die grössten Probleme der Fahrzeugschein machte, da jedesmal bei Ein- und Ausreise das Motorrad im Computer und Pass registriert wird. Immer die gleichen Fragen: Marke? Typ? Nummer? Heisst es nun KN O 8OO oder KN 0 800 ?
Lästig sind nur die Fahrer der Marschrutkas (Sammeltaxis, die wie Linienbusse funktionieren und von einer Grossstadt zur anderen fahren). Die kannten die Grenzpolizisten und Zöllner und wollen immer den Stapel der Pässe ihrer Fahrgäste auf einmal kontrollieren lassen.

Der armenische Zoll war schon recht improvisiert in kleinen Buden und Containern.

In Armenien zeigte sich das Wetter zuerst wieder von seiner schlechteren  Seite.

Regen, Schneeregen, Hagel. So dass ich eigentlich gleich nach Jerevan will.
Hinter Gyumri wird das Wetter aber besser und es kommt sogar die Sonne raus, so dass ich dann doch noch von der M 1 in Talin abfahre, um auf kleineren Strassen nach Jerevan zu kommen.
Die kleinen Strassen boten wieder phantastische Blicke auf die Landschaft, die grüner wurde und endlich konnte ich auch zwischen den Wolken den Ararat sehen. Beeindruckend!

Das ich Jervan näher gekommen bin, habe ich auch am zunehmenden Verkehr gemerkt.

In Jerevan hat mich dann ein Gewitter eingeholt, bevor ich im Hotel Schirak einchecken kann.

Interessant ist die armenische Schrift, die man nun wirklich nicht kennt. Zum besseren Verständnis, ist dann aber das meiste zumindest in Russisch auch noch angeschrieben. Die Verständigung mit Russisch ist auch kein Problem.

Nach Check-In mache ich mich auf einem Stadtbummel entsprechend dem Reiseführer. Die Stadt bietet sowjetisches Ambiente,

neue Kirchen,

alte Kirchen,

und Sonnenschein.

Leider war der Ararat wieder in den Wolken verschwunden. Aber das warme Wetter, mit Strassencafe und Sonnenschein luden doch zum Bummeln ein.

Am Abend habe ich den Bericht im wundervollen Internetcafe im Kino Moskau hochgeladen,

wobei ab dort der Computer die CF Card nicht mehr erkannte und ich keine Experimente eingehen wollte. Die iPhone Fotos mussten erst einmal reichen.

11. Von Kars nach Achalkalaki

11. Tag – 8. April 2010
Von Kars nach Achalkalaki 379 km
Gesamtkilometer: 4.463 km
Grenzübergang: 41 Minuten – davon 12 Minuten TR und 29 Minuten GEO

Nach dem ich gemerkt habe, dass das Tageslicht und die Uhrzeiten in diesen Breiten- und Längengraden nicht wie gewohnt übereinstimmen, bin ich bereits 6.30 Uhr aufgestanden. Nach dem Regen und Sturm vom Vortag begrüsste mich am Morgen wunderschöner Sonnenschein.

Die Autos hatten zwar gefrorene Scheiben, aber wo die Sonne schon hingekommen war, sah es recht annehmlich aus.

 

Nach dem Frühstück im Hotel und „Kuaförbesuch“ bin ich gleich aufgebrochen, um bei einer Runde durch Kars, nach Ani zu kommen.  Kars selbst bietet eine Rechteckstadt mit einigen russischen Häusern und einer Zitadelle, die ich mir spare.

Mein Ziel für den Vormittag war Ani.

Ani ist eine Ruinenstadt und liegt 45 km ausserhalb von Kars direkt an der armenischen Grenze. Dorthin gelangt man auf einer wenig befahrenen überdimensionierten 4spurigen Strasse. Entweder ist das zur Verteidigung der Türkei oder wie man auf manchen Karten sieht, für einen geplanten Grenzübergang, wenn sich die Türken mit den Armeniern endlich vertragen.
Bei Tageslicht ist die Weite der Landschaft wieder beeindruckend. Ebenso beeindruckend sind die ärmlichen Verhältnisse, wie die Menschen hier leben.
Am Eingangstor zur Ruinenstadt stell ich mein Mopped ab und werde von zwei netten Männern empfangen, die mir auf Englisch sagen, dass ich den Motorradschlüssel mitnehmen solle, alles andere würden sie bewachen. Eine Eintrittskarte könnten Sie mir noch nicht verkaufen, da der Chef eine andere Gruppe führt. Sie empfehlen mir dann noch eine Route durch die Ruinenstadt.

Es ist wirklich erstaunlich, was hier vor über 1.000 Jahren gebaut wurde und wie gut es teilweise noch erhalten ist. Ani war zeitweise die Hauptstadt von Armenien, was immerhin mit eines der oder das erste christliche Land überhaupt war.
Dass der Chef anderweitig involviert war konnte man sehen, da er eine geschäftige Gruppe durch das Areal mit Fotoshooting führte. Es müssen wohl wichtige Leute gewesen sein, da ihr Auto im sonst autofreien Ani mit Schritttempo folgte.

Erstaunlich oder auch nicht ist die Lage direkt an einem tief ins Land eingeschnittenen Flusslauf, der heute die Landesgrenze zwischen der Türkei und Armenien ist.

Nach meinem Rundgang mit Foto und Reiseführer wollte ich wieder zum Motorrad zurück, wurde aber am Kassenhäuschen von den zwei Männern aufgehalten, die mir nun eine Eintrittskarte verkaufen konnten. Bei einer Einladung zum Tee erklärten sie mir dann, dass sie nicht zur Ruinenstadt gehören, sondern Soldaten seien, die ihren Militärdienst an der armenischen Grenze leisten. Diese Grenze wäre sehr sicher. Es gäbe keine Terroristen, kein Türke will nach Armenien und umgekehrt.
Das Amtspersonen, egal ob Zoll oder Armee in Zivil rumlaufen habe ich nun schon öfter gesehen, so dass es mich nicht wunderte, dass diese Soldaten auch in Zivil waren. Im weiteren Gespräch stellt sich heraus, dass sie Zwillinge sind. 20 Jahre alt. Der eine SAP Berater, der andere Bauingenieur. Sie wohnen eigentlich in Istanbul und wurden nach Ani versetzt, wovon sie vorher noch nie gehört hatten. In der Türkei muss jeder Akademiker 5 Monate zum Militär und Nichtakademiker 16 Monate. Sie dürfen im Ruinenmuseum ihren Dienst leisten, da sie Englisch können und so nebenher auch Gruppen führen. Ich verabschiede mich nach zwei Tee und bekomme auch noch meine Eintrittskarte für 5 YTL.

Auf der geplanten schnellen Rückfahrt Richtung Kars mache ich noch einen Fotostopp, um die doch sehr ärmlichen Häuser festzuhalten.
Keine 5 Minuten später komme ich aber vom bereits einsetzenden Regen in Schneeregen und Schneefall. Auf der Anhöhe, wo ich noch 1,5 Stunden vorher im Sonnenschein Fotos von der weiten Landschaft gemacht habe, lande ich nun im Schnee.

Zum Glück habe ich richtiges Profil auf meinen Reifen, aber dennoch ist mir nicht ganz wohl und mit 20-30 km/h schleiche ich weiter. Meine Gedanken waren schon: Wieder zurück zum Hotel, den Schneefall aussitzen und dann um die Berge herum wieder zum Schwarzen Meer. Apropo Schwarzes Meer. Wisst ihr wie das türkisch heisst? Karadeniz!
Aber zurück zum Schnee. Als es wieder etwas bergab ging, habe ich einen Stopp eingelegt, um den Schnee von mir abzuklopfen, ein Foto zu machen und festzustellen, dass mit Blick nach vorn das Wetter besser wird.

An der nächsten grossen Tankstelle habe ich noch einmal gehalten. Den Tank auffüllen und den begeisterten Tankwart probesitzen lassen. Ich glaube, er wird nun seinen Korea Roller gegen eine BMW eintauschen wollen. Bei einem weiteren Tee, werde ich wieder über die Verwandtschaftsverhältnisse, Berufe und Autos resp. Motorräder der an und um der Tankstelle herum Beschäftigten informiert.

Da der Schee vorüber scheint will ich weiter. In einer spektakulären Landschaft im und mit Blick auf den kleinen Kaukasus,

fahre ich durch die Berge über Pässe (der höchste Pass 2500 Meter) nach Posof um nach Georgien einzureisen.

Alles ging erstaunlich ruhig und schnell. Wobei die Türken mein Knöllchen nicht im Computer hatten.

Dafür gab es aber wieder Tee in der Amtsstube.

Die Georgier waren auch sehr nett. Nachdem sie zu zweit Pass und Fahrzeugschein bearbeitet hatten, Stempel und Fahrzeug im  Pass platziert waren, begrüsste mich der eine mit „Welcome to Georgia!“. Der Zweite schwieg und wollte in meine zwei Koffer sehen. Das war es! Dann sagte er auch noch „Welcome to Georgia!“

Noch ein kurzer Stopp beim georgischen Zoll und alles war erledigt.

Auf einer Holperstrasse ohne Belag ging es dann nach Achalziche. Auffallend war das wohl postierte
erste Kreuz auf einem kleinen Berg.

Vertraut war es dann wieder Frauen im Strassenbild zu sehen, die man in der Türkei nur mal so auf dem
Feld oder am Rande gesehen hat. Ebenso sind die Häuser zwar nicht westlich, aber immerhin grösser, besser und auf einem Niveau, welches eher unseren Vorstellungen entspricht.

Hinter Akhaltsikhe muss ich mich ersteinmal von TomTom auf Kartennavigation umstellen, um dann nach Vardzia zu fahren. Vardzia ist eine Höhlenstadt, weit oben in die Felsen gehauhen.

Die zwei alkoholisierten Herren als Parkwächter und Einlasskartenverkäufer mögen zwar nett sein, aber mein Vertrauen, um das Motorrad unbeaufsichtigt stehen zu lassen, hatten sie nicht. So habe ich die Höhlen aus der Ferne fotografiert. Dennoch, imposant.

Genauso wie die Landschaft überall herum. Es ist faszinierend! Eigentlich könnte man stehen bleiben und nur Landschaft schauen. Sobald man um eine Kurve biegt, ändern sich die Blickwinkel und es bleibt imposant. Schluchten, Felsen, riesige 3000er mit Schnee. Toll!

In Achalkalaki beschliesse ich vor dem Dunkelwerden eine Bleibe zu finden. In einem Gostiniza für 15 Lari kann ich bleiben. Nach dem gestrigen Luxus im GrandAni in Kars ein grasser Gegensatz. Aufaddiert kommen die Kosten wieder auf einen gesunden Durchschnitt. Abendessen gab es aus dem angeschlossenen Magazin und ich merke, dass ich mehr tschechische Vokabeln als russische kann. Was heisst „lang“ auf russisch?

10. Von Ordu nach Kars

10. Tag – 7. April 2010 immer noch Türkei
Ordu nach Kars 710 km (Die Höhenmeter müsst Ihr auf der Karte anschauen)
Gesamtkilometer: 4.084 km

Wusstet ihr, dass es in der Türkei auch Migros gibt? Heute Morgen beim Start am Hotel in Ordu war gegenüber ein grosser Supermarkt, der den orangenen Migros Schriftzug trug. Bereits in Istanbul und anderen Städten ist mir das aufgefallen. Ich habe dann mal gefragt und es war wohl mal ein Gaststpiel mit den Schweizern, was nun aber in der Türkei eigenständig ist. Nur der Name ist geblieben.
Von Ordu bin ich die gestern fehlenden Kilometer bis nach Trabzon gefahren. Ziel war es, zunächst herauszufinden, wann nächste Woche eine Fähre nach Russland/ Sochi geht. Aber wieder weiss niemand mehr als dass am Abend eine Fähre gehen wird. Auf meine Frage, ob nun nächste Woche Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag eine Fähre nach Sotschi geht, kam die Superantwort: vielleicht am Mittwoch. Immerhin weiss ich nun, wo die Ticket offices in Trabzon sind. (1 Nolu Gömlekci Sokak 40*58’44″N 37*53’52″O Tel. +90 462 326 66 74 oder 321 26 66)

Die ganze Faht nach Trabzon war links von mir das Schwarze Meer und rechts begannen gleich die Berge. An den Bergen wird überall, wo keine Häuser oder Müll sind, Tee angebaut. Die frischen hellgrünen Blätter sahen toll aus.

Von Trabzon aus bin ich zum Sumela Kloster gefahren, welches in einem Seitental von der Strasse nach Macka liegt. In Macka war es noch sehr warm, aber um so höher und weiter ich zum Kloster kam, desto kälter wurde es und es begann zu regnen. Das Kloster liegt spektakulär weit oben an einem Felsen. Heute ist es ein Nationalpark, wo man 5 YTL Eintritt zahlt und dann eine wilde Bergstrasse bis zum Parkplatz fährt. Da der Reiseführer von der Besichtigung und dem nochmaligen Eintritt abrät, fahre ich, nachdem ich zum ersten mal die GoreTex Membranjacke raushole, wieder ins Tal herab. Übrigens das Madonna Bild warum/ wieso/ weshalb das Kloster errichtet wurde, ist jetzt in Griechenland.

Da ich möglichst weit nach Ostanatolien kommen wollte, ging es über Bayburt, Erzurum nach Kars.

Zunächst war das Wetter noch schön. Traumhafte Passstrassen zum Motorradfahren.

Leckeres Mittagessen mit frischem Lamm vom Grill und phantastische Landschaften mit schneebedeckten Bergen.

Alles schön, bis ich Bekanntschaft mit der Polis schliessen durfte. Anstatt der erlaubten maximal 70 km/h wäre ich 83 km/h gefahren. Na ja, kann schon sein, wenn LKWs normalerweise 120 km/h fahren.

Nur der Schriftkram hat ewig gedauert. Das Knöllchen ist aber erst bei der Ausreise an der Grenze zu zahlen.

Auf der gegenüberliegenden Seite war auch noch ein Jandrama Wagen postiert, der nicht gerade vertrauensfördernd aussah. Immerhin geht es mit Erzurum auch in die Kurdengebiete.
Zum blöden Warten und Diskutieren kam dann auch noch ein Wetterwechsel dazu. Statt Sonne gab es nun Sturmböen, Regen und zwei Gewitterblitze. Alles nicht ideal zum Mopped fahren.

Da ein Übernachten in Erzurum nicht wirklich genützt hätte, beschliesse ich tapfer bis Kars zu fahren.
Wenn früher ein Ort mit einem akzeptablen Hotel aufgetaucht wäre, hätte ich wohl auch angehalten. Die Strasse war echt voll mit LKWs die dann fast alle Richtung Iran abgebogen sind.

So bin ich dann bei Regen, schlechten Strassen und Dunkelheit in Kars angekommen. Das Super Hotel „Gran Ani“ war dann wie eine Oase. Ich konnte mich gut aufwärmen, hatte einen Whirlpool im Zimmer und das Motorrad hat im Otopark (Tiefgarage) eine Behandlung mit dem Kärcher erhalten um so vom gröbsten Schmutz befreit.

Ich bin gespannt, wie Kars und die Landschaft bei Helligkeit aussieht!

9. Tag von Safranbolu nach Ordu

9. Tag  – 6. April 2010
Von Safranbolu nach Ordu 577 km
Gesamtkilometer: 3374 km

Mit einer Stadtrunde durch Safranbolu starte ich. Safranbolu wurde 1994 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.

Die Altstadt ist wirklich nett und sehenswert. So früh am morgen kann ich auch ungestört durchfahren um weiter zu kommen.

Nachdem der Reifenwechsel in Istanbul nicht geklappt hatte, habe ich beschlossen, das nette Angebot der BMW Dame auszuschlagen (nicht nach Ankara zu fahren) sondern auf meiner geplanten Route zu bleiben. Als mögliches Werkstattziel habe ich Samsun auserkoren.
Beim weiterfahren bin ich am Ortseingang von Kastomanu aber an vielen Auto-und LKW Werkstätten vorbeigekommen, so dass ıch bereits dort geschaut habe. Beim ersten Pirelli Schid hatte ich den weiteren Hinweis auf Iveco übersehen, so dass er mir wirklich nicht weiter helfen konnte. Aber er war so nett mir auf der gegenüberliegenden Seite seinen Michelin Kollegen zu zeigen.
Er konnte zwar keın Wort englısch oder deutsch – ich kein türkisch – aber per Google Übersetzer haben wir uns verständigt. Der Reifenwechsel lief gemeinsam von statten. Er hat noch eınen Kollegen angerufen, der ebenso Motorrad fährt und so war es äusserst nett. Ich bin zwar erst 13 Uhr wıeder weıter gekommen. Aber für 10 EUR wechselt ın Stahringen keiner beide Reifen.

Und endlich mehr Platz auf dem Mopped!

Die Weiterfahrt war landschaftlich spannend. Siehe Fotos.

Beim Tankstopp war ich heute zweimal dıe Attraktion. Beim ersten Tankstopp gab es Tee und beim zweiten ein Wasserglas geschenkt.

Auf der Fahrt hinter Boyabat an eınem See entlang (geniale Strasse) wollte ich dann ein Foto machen. Die ein bischen weiter sitzenden Strassenarbeiter haben mir aber gewunken. Erst dachte ich – strategischer Staudamm … aber nichts. Ich wurde wieder zu einem Glas Tee eingeladen.

Die dritte Einladung innerhalb von 30 Minuten habe ich dann ausgeschlagen. Ausgesprochen wurde die von einer Kontolle der Jandarma (Gendarmerie Teil der türkischen Armee). An einer Strassensperre waren vielleicht so 10 Soldaten. Natürlich war ich+Mopped spannend und nach dem sie im Pass geblaettert hatten, wollte der Chef einen Soldaten losschicken um Tee zu holen. Nee ich wollt weiter und er kein Foto von sich machen lassen.

Die autobahnmaessıg ausgebaute Strasse führte dann wieder ans Schwarze Meer und am Schwarzen Meer entlang. Mal schön, mal wenıger schön.

Noch kurz vor dem dunkelwerden habe ich dann ein/ mein Hotel in Ordu – direkt an der Küstenstrasse gefunden.