10. Tag – 7. April 2010 immer noch Türkei
Ordu nach Kars 710 km (Die Höhenmeter müsst Ihr auf der Karte anschauen)
Gesamtkilometer: 4.084 km
Die ganze Faht nach Trabzon war links von mir das Schwarze Meer und rechts begannen gleich die Berge. An den Bergen wird überall, wo keine Häuser oder Müll sind, Tee angebaut. Die frischen hellgrünen Blätter sahen toll aus.
Von Trabzon aus bin ich zum Sumela Kloster gefahren, welches in einem Seitental von der Strasse nach Macka liegt. In Macka war es noch sehr warm, aber um so höher und weiter ich zum Kloster kam, desto kälter wurde es und es begann zu regnen. Das Kloster liegt spektakulär weit oben an einem Felsen. Heute ist es ein Nationalpark, wo man 5 YTL Eintritt zahlt und dann eine wilde Bergstrasse bis zum Parkplatz fährt. Da der Reiseführer von der Besichtigung und dem nochmaligen Eintritt abrät, fahre ich, nachdem ich zum ersten mal die GoreTex Membranjacke raushole, wieder ins Tal herab. Übrigens das Madonna Bild warum/ wieso/ weshalb das Kloster errichtet wurde, ist jetzt in Griechenland.
Da ich möglichst weit nach Ostanatolien kommen wollte, ging es über Bayburt, Erzurum nach Kars.
Zunächst war das Wetter noch schön. Traumhafte Passstrassen zum Motorradfahren.
Leckeres Mittagessen mit frischem Lamm vom Grill und phantastische Landschaften mit schneebedeckten Bergen.
Alles schön, bis ich Bekanntschaft mit der Polis schliessen durfte. Anstatt der erlaubten maximal 70 km/h wäre ich 83 km/h gefahren. Na ja, kann schon sein, wenn LKWs normalerweise 120 km/h fahren.
Nur der Schriftkram hat ewig gedauert. Das Knöllchen ist aber erst bei der Ausreise an der Grenze zu zahlen.
Auf der gegenüberliegenden Seite war auch noch ein Jandrama Wagen postiert, der nicht gerade vertrauensfördernd aussah. Immerhin geht es mit Erzurum auch in die Kurdengebiete.
Zum blöden Warten und Diskutieren kam dann auch noch ein Wetterwechsel dazu. Statt Sonne gab es nun Sturmböen, Regen und zwei Gewitterblitze. Alles nicht ideal zum Mopped fahren.
Da ein Übernachten in Erzurum nicht wirklich genützt hätte, beschliesse ich tapfer bis Kars zu fahren.
Wenn früher ein Ort mit einem akzeptablen Hotel aufgetaucht wäre, hätte ich wohl auch angehalten. Die Strasse war echt voll mit LKWs die dann fast alle Richtung Iran abgebogen sind.
So bin ich dann bei Regen, schlechten Strassen und Dunkelheit in Kars angekommen. Das Super Hotel „Gran Ani“ war dann wie eine Oase. Ich konnte mich gut aufwärmen, hatte einen Whirlpool im Zimmer und das Motorrad hat im Otopark (Tiefgarage) eine Behandlung mit dem Kärcher erhalten um so vom gröbsten Schmutz befreit.
Ich bin gespannt, wie Kars und die Landschaft bei Helligkeit aussieht!