12. Tag Von Achalkalaki nach Jerevan

12. Tag  –  9. April 2010
Von Achalkalaki nach Jerevan 235 km
Gesamtkilometer: 4.698 km
Wartezeiten an der Grenze: 47 Minuten – davon 12 Min. GEO und 35 Min.AM

Als Frühaufsteher wollte ich bereits 6.30 Uhr los, aber durch die Zeitumstellung (+3 Stunden zu Deutschland) war es um die Zeit noch gar nicht richtig hell. Ich bleibe also liegen und wartete, bis es heller wurde. Packte meinen Kram und weckte dann den Besitzer des Magazins (Laden), der mir seine Garage aufschliessen musste, wo mein Motorrad die Nacht stand. 

Los ging es im Sonnenschein, wobei es bei 4 – 6 Grad nicht übermässig warm war. Später waren dann sogar einige Pfützen noch leicht gefroren.

Die Strasse zum Grenzübergang stellt sich auf den letzten 20 Kilometern als Schlagloch übersäte Schotterpiste heraus, die erst direkt an der Staatsgrenze auf armenischem Gebiet wieder zu Asphalt wurde. Da machte sich doch ein ADAC Endurotraining bezahlt.

An der Grenze ging es höflich und korrekt voran. Wobei die grössten Probleme der Fahrzeugschein machte, da jedesmal bei Ein- und Ausreise das Motorrad im Computer und Pass registriert wird. Immer die gleichen Fragen: Marke? Typ? Nummer? Heisst es nun KN O 8OO oder KN 0 800 ?
Lästig sind nur die Fahrer der Marschrutkas (Sammeltaxis, die wie Linienbusse funktionieren und von einer Grossstadt zur anderen fahren). Die kannten die Grenzpolizisten und Zöllner und wollen immer den Stapel der Pässe ihrer Fahrgäste auf einmal kontrollieren lassen.

Der armenische Zoll war schon recht improvisiert in kleinen Buden und Containern.

In Armenien zeigte sich das Wetter zuerst wieder von seiner schlechteren  Seite.

Regen, Schneeregen, Hagel. So dass ich eigentlich gleich nach Jerevan will.
Hinter Gyumri wird das Wetter aber besser und es kommt sogar die Sonne raus, so dass ich dann doch noch von der M 1 in Talin abfahre, um auf kleineren Strassen nach Jerevan zu kommen.
Die kleinen Strassen boten wieder phantastische Blicke auf die Landschaft, die grüner wurde und endlich konnte ich auch zwischen den Wolken den Ararat sehen. Beeindruckend!

Das ich Jervan näher gekommen bin, habe ich auch am zunehmenden Verkehr gemerkt.

In Jerevan hat mich dann ein Gewitter eingeholt, bevor ich im Hotel Schirak einchecken kann.

Interessant ist die armenische Schrift, die man nun wirklich nicht kennt. Zum besseren Verständnis, ist dann aber das meiste zumindest in Russisch auch noch angeschrieben. Die Verständigung mit Russisch ist auch kein Problem.

Nach Check-In mache ich mich auf einem Stadtbummel entsprechend dem Reiseführer. Die Stadt bietet sowjetisches Ambiente,

neue Kirchen,

alte Kirchen,

und Sonnenschein.

Leider war der Ararat wieder in den Wolken verschwunden. Aber das warme Wetter, mit Strassencafe und Sonnenschein luden doch zum Bummeln ein.

Am Abend habe ich den Bericht im wundervollen Internetcafe im Kino Moskau hochgeladen,

wobei ab dort der Computer die CF Card nicht mehr erkannte und ich keine Experimente eingehen wollte. Die iPhone Fotos mussten erst einmal reichen.