17. Auf dem Schwarzen Meer

17. Tag – 14. April 2010
Auf dem Schwarzen Meer

Warten! Warten! Warten!

Ich dachte, dass es am Vorabend oder in der Nacht losgehen würde. Aber nichts!
Es waren noch nicht alle Tomaten angekommen und verladen, so dasss es sich mit den 21 bisher an Bord gegangenen Passagiere und dem halb beladenen Schiff nicht lohnte auf die Überfahrt zu gehen.
Der Laderaum musste richtig volll werden.
Über 24 Stunden haben wir im Hafen gewartet bis es endlich los ging. In der Zeit sind noch 5 weitere LKW-Ladungen Tomaten und weitere Passagiere gekommen.

Zwar schade um die vergeudete Zeit, gerade wegen dem verpassten schönen Sonnentag auf dem Motorrad. Aber ich war durch die verschiedenen Internetberichte vorgewarnt. Diese Fährlinie ist ein grosser Unsicherheitsfaktor in jeder und jeglicher Zeitplanung.

Während der Wartezeit war es mir nicht möglich von Bord zu gehen, da ich laut Pass mir dem Motorrad bereits aus der Türkei ausgereist war.

Immerhin hatte ich so Zeit meine Sachen etwas in der Sonne zu trocknen. Mich mit den anderen Passagieren und der Besatzung zu unterhalten. Die Reiseführer der kommenden Etapppen zu lesen und natürlich zu schlafen.
Es ist interessant, wer die Faehre nutzt. Zum einen Georgier oder Abchasier die Richtung Russland wollen. Aber auch Tuerken die in Russland arbeiten oder umgekehrt die Russen/ Russinnnen die in der Tuerkei arbeiten.

Die „Guniz“, so hiess das Schiff, war mal ein tuerkisches Schiff, welches in Nordzypern im Einsatz war. Jetzt pendelt es unter moldawischer Flagge mit einer georgischen Besatzung zwischen Trabzon und Sochi.

Der Zustand des Schiffs lässt aber sehr zu wünschen übrig. Immerhin schwimmt es.

Da Motorrad musste am Tag auf dem Hafenpier warten, bis die letzten Tomaten ins Schiff geladen wurden. Als letztes musste das Motorrad rein.

Klappe zu und los.
My plavjom! „Pünktlich“ 19 Uhr ging es los!