14. Mai 2016 Baikal
Der Flug von Moskau nach Irkutsk war ruhig und nach Flugplan sind wir 7.30 Uhr gelandet. Wie üblich, gab es bei Aeroflot in der Economy Class kein Wein oder Bier. Trotzdem konnte ich ein bisschen schlafen.
Der Flughafen in Irkutsk war schon etwas kleiner als Moskau. Aber alles was man erwartet war vorhanden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass man zuerst den eigentlichen Ankunftsbereich verlässt, um dann sein Gepäck in der Haupthalle abzuholen. Dort wurde dann aber auch kontrolliert, dass man seine eigenen Koffer mitnimmt.
Tanya und Gennadi hatten uns erwartet.
Mit dem Bus ging es dann sofort nach Listvyanka.
Die Fahrt hat eine gute Stunde gedauert. Überraschend war für mich, wie bergig die Straßenführung war. Auf französisch fällt mir dann gleich wieder dass rue russie oder so ähnlich ein.
Entlang der Straße gab es Birken die ihr erstes Grün angesetzt hatten, wobei es sonst klar sichtbar war, dass der Schnee noch nicht so lang weg war.
Schön war der Moment, wo man die Angara, an der wir nur teilweise sichtbar seit Irkutsk entlang gefahrenen sind, auf einmal gesehen hat, wie sie aus dem Baikal abläuft.
Schneebedeckte Berge am Horizont und der riesige See. Beeindruckend!
In Listvyanka ging es auf die Valeria/ Валериа. Wir haben 8 Doppelkabinen, die bestens Platz bieten.
Um den Tag zu überleben gab es zuerst Frühstück. Haferbrei, Brot und Wurst.
Anschließend in das Baikal Museum. Bestens organisiert hatten wir als Führerin eine Deutschlehrerin aus Irkutsk, die mit Unterstützung einer Limnologin uns die Entstehungsgeschichte des Baikal und die Besonderheiten der Tier und Pflanzenwelt erklärten. Zwar bestimmt nicht toll für die Tiere, haben wir hier zwei Nerpas im Aquarium gesehen. Ich hoffe zu glauben, was ich irgendwo gelesen habe, dass die Tiere nur am Wichenende im Museum sind.
Das Museum war aber sehr gut auf.bereitet, zweisprachig und informativ. Mikroskopieren durften wir und eine virtuelle Tauchfahrrt unternehmen.
Nach dem Museum ging es zurück zum Schiff, Ich hatte noch die Finanzen mit Tanya geklärt und sofort danach sind wir in See gestochen.
Um Buchan zu beschwören hat uns Gennadi eine „alte russische Tradition“ beigebracht, wonach man ein gefülltes Wodkaglas braucht, den Finger benetzt und in alle vier Himmelsrichtungen spritzt. Dann noch Buchan im Baikal etwas vom Glasinhalt abgibt und den Rest selbst trinkt.
Zur Erleichterung durften wir auch großzügiger zu Buchan sein.
Mittagessen: auf das keiner Hunger hatte und dann Briefings zum Schiff, Tauchen und die Reise.
Ersten Tauchgang, auch als Check Tauchgang haben wir dann so nach zwei Stunden Fahrt unternommen.
Durch den Museumsbesuch informiert, wussten wir, wonach zu schauen ist und haben die grünen Schwämme, kleine groppenähnliche Fische und Krepse gesehen. Ein wirklich anderes Süsswassertauchen.
Um nicht aus der Übung zu kommen, gab es gegen 19 Uhr Abendessen inklusive Wodka. Wobei auch hier das Ritual zur Beschwörung von Buchan für Wetter, Tauchen, Liebe … zu beachten war.
Da die letzten zwei Nächte kurz waren, bin ich zeitig ins Bett und sofort durch und bei ontinuierlichem Motorenbrummen eingeschlafen.