15. Tag 7.6.2012 von Minsk nach Lviv

15. Tag 7.6.2012 von Minsk nach Lviv

Distanz:  702 km – Gesamt:  7.003 km Grenze: 1h 50 min 


Heute Morgen bin ich ohne Regen mit einem leicht bewölkten Himmel wach geworden. Prima, dann geht es nicht gleich pitschnass los.
Zuerst aber Frühstück im Hotel, welches wieder den Sowjet Charme versprühte. Aber was heisst Sowjetcharme. Ich behaupte mal, dass Belarus einfach die Sowjetunion weiter geführt hat und das so ganz normal ist. Auch das sonstige Strassenbild, mit riesen Plakaten, für die besten Bürger der jeweiligen Regionen. Oder Werbung für die Armee. Was man aber nicht sieht waren Bilder von Lukaschenko. Dennoch, so sieht die Sowjetunion 2012 aus. Optisch nett, schöne gepflegte Landschaft, sehr sauber, gute Strassen – aber dennoch Kontrolle, wie ich gestern gemerkt habe, da ich keinen Zugang zu meinem Blog, der auf Google basiert, hatte. So kontrolliert man Meinung.
Ich bin dann raus aus Minsk, wobei ich mitten durch das Stadtzentrum gefahren bin.
Auf der Autobahn M1, die weiter gen Westen geht, habe ich dann Kilometer machen können. Einen Zwischenstopp gab es in Mir, wo eine Festung steht, die eins von vier Unesco Denkmälern in Belarus ist.

 

Da ich noch vor 10 Uhr da war, brauchte ich nicht mal Eintritt zu zahlen.
Nett anzuschauen.

Ebenso nett war dann noch das zweite Unesco Denkmal. Das war ca.  25 km von Mir entfernt. Ein schönes Schloss in Nyazvil hatte der Reiseführer noch empfohlen, was wirklich nett war. Drumherum gab es SouvenirShops und ein nettes Café am Schlossteich gelegen.
Dann auf der M1 weiter gen Westen. Überraschender Weise kam dann eine Mautstation, wo ich meine letzten russischen Rubel los wurde. Ausländer müssen dort in Dollar, Euro oder eben Rubel zahlen. Genauso ist es an den Tankstellen an den grossen Strassen. Dort werden die Preise sogar in EUR, RUB und USD angezeigt. Was aber bei Preisen von 0,61 EUR/Liter gar nicht so schlimm ist. Mal so für 10 EUR Tanken 😉
Ich hatte immerhin Glück und bin an einer Tankstelle auch noch meine getauschten weissrussischen Rubel losgeworden. Wenn was will ich damit. Und für 100’000 BYR zu tanken ist dann auch wieder eine andere Dimension.

 

 Einen Zwischenstopp für Schaschlik musste und durfte sein. Wieder bin ich mit einem Motorrad schnell zu Kontakten gekommen.o hatte mir dann ein Alexej von seiner Zeit in Deutschland erzählt.
Ich hätte vielleicht nicht so lange höflich zuhören sollen, denn die Strassen waren bis zur grenze zwar weiterhin wie bei uns, oder sogar besser. Doch hatte ich an der Grenze einen ganz dummen Moment erwischt. Der Linienbus von Brest nach Lutsk wurde zur selben Stunde abgefertigt, was erst auf der weissrussischen Seite ewig gedauert hat und dann auch auf der ukrainischen. Ja, ich bin noch einmal in die Ukraine abgebogen. Zum einen ist der Sprit billiger und zum anderen hoffe ich morgen Abend noch Platz in Poprad im und auf dem Autozug nach Prag zu bekommen. Ich werde mal Prerov zum Fahrkartenkauf ansteuern und dann weitersehen.

 

 Die Ukraine hatte mich gleich mit Holperstrassen wieder und so bin ich dann um Regenwolken herum bis Lviv gefahren.

 Das Hotel hatte ich heute früh noch aus Minsk per Internet gebucht, um ein Ziel ohne rumgegurke zu haben.
Es hat prima geklappt, wobei das Hotel auch noch eine Baustelle ist, genauso wie die Innenstadt. Anders al letztes Jahr, gibt es 22.53 Uhr noch Bier, die zentrale Strasse ist zur Fanzone mit riesen Bühne vor dem Opernhaus umgebaut. Es ist jedemenge los. Alles voll mit Leuten die Spass haben aber auch denen, die nun in letzter Sekunde noch bauen und schrauben. 
In der offiziellen Fanzone, wo es Carlsberg etc. Gibt, konnte ich auch die bestellten EM T-Shirts bekommen.
Also alles ist gut!