12. Tag 4.6.2012 von Kostroma nach Murom

12. Tag 4.6.2012 von Kostroma nachMurom

Distanz: 580 km – Gesamt: 4.926 km


Es regnete heute früh wie aus Kübeln. Die Regentropfen klopften an das Fenster und aufs Fensterbrett. Es war nicht gerade motivierend aufzustehen. Aber was solls.

Nach dem Frühstück ging es los. Erst noch Kostroma anschauen und dann in den  Nordosten aus Kostroma raus.
Der Regen hatte, nachdem ich losgefahren bin, freundlicherweise sofort nachgelassen.
Auch im Laufe des Tages wurde es immer schöner, so dass ich dann in Nizhniy Novgorod sogar ins Schwitzen geraten bin.

Aber zuerst hatte ich noch einen guten Schreck in der Morgenstunde abbekommen. Nach einem Ampelstopp qualmte mein Motorrad wie verrückt von unten heraus und es roch unangenehm. Erst dachte ich wieder an Kabelbrand oder so etwas, aber zum Glück war es nur Wasserdampf vom Auspuff, wo das Pfützenwasser der letzten Löcher verdampfte.
Kostroma selbst war ganz nett. Sehenswert waren die Markthallen im Ort und das Kloster, was wunderbar in der Sonne an der Mündung von Kostroma und Wolga etwas ausserhalb glänzte.

 Weiter ging es nach Osten, eine DPS Station hatte mich kurz aufgehalten aber der nette Polizist fragte n$ur nach woher und wohin und hat das Mopped begutachtet.

Die Strasse nach Kirov wurde schon merklich ruhiger und die Landschaft wandelte sich stark. Eher etwas nordisch-skandinavisch. Aber dann bin ich wieder gen Süden an die Wolga zurück gefahren und hatte eine wunderbare Motorradstrasse zwischen Ostroskoye und Kineshma gefunden. Leer udn kurve an kurve mit neuem, sehr rauen Asphalt.
Ab Kineshma ging es wieder parallel zur Wolga, auf Strassen die auf Sandboden und neben Kiefern-/ Birkenwäldern gebaut sind. Hier holten mich noch einige Regenschauer ein, aber der Himmel blieb viel versprechend.
In Nizhniy Novgorod, die Russen sagen nur Nizhniy war recht viel Verkehr, aber zum Kreml habe ich gefunden. Die Stadt liegt an der Mündung von der Oka in die Wolga, was wirklich schön vom Kreml hoch über den Flüssen zu bestaunen ist. Die Wolga selbst ist eher ein grosses Meer wenn man das so sieht. Von der Dimension her ist es für mich kein Fluss mehr.
Ansonsten, Kreml = Burg = Kirche + Regierungsgebäude, was hier die Gebietsregierung war.

 In der Fussgängerzone gab es dann noch einen Kaffe, Wasser und Blinitschki mit Banane und Kondensmilchsauce mit Mohn. Sehr lecker ;))
Von Nizhniy ging es dann auf sehr guten Strassen, d.h. nur Bodenwellen und kleinen Schlaglöchern bis nach Murom.
Am Morgen hatte ich noch ein Hotel in Navashino angepeilt, aber das machte mir keinen guten Eindruck. Dank einem einheimischen Motorradfahrer auf einer Honda Hornet habe ich aber ein kleines Hotel gefunden, wo es Essen, Pivo und Bett gibt. Erstaunlich ist, dass das relativ neue Haus mit vier Stockwerken, bis oben hin in traditioneller Baumstamm auf Baumstamm Bauweise errichtet ist.

Das Motorrad darf in der Zwischenzeit hinter einer Blechtür auf dem Parkplatz der Hotelbesitzer stehen.