27.10.2021 von Sibiu/ Bradu nach Белене

Mittwoch 27.10.2021

339 km + 5 min RO Ausreisekontrolle und 3 min BG Einreisekontrolle

Mit der Chang Jiang auf Reisen: 6´549 km – davon Richtung Osten 1´805 km

Heute gab es im Hotel bereits ab 7 Uhr Frühstück. Mit „Voyage, Voyage … “ geweckt, war ich zwar nicht pünktlich, aber immerhin so da, dass ich kurz nach 8 Uhr losgehfahren bin.

Es war noch schön kalt – aber eine herrliche Morgenstimmung. Über dem Hauptkamm der Berge kam bereits die Sonne, so dass im Nebel alles noch mystischer aussah.

Leider wurde der Transfagarasan am Montag 25.10.2021 geschlossen – bis zum Sommer nächsten Jahres, so dass ich wieder nicht über die angeblich schönste Straße Europas fahren konnte.

Ich habe dann in einem Paralleltal die D7C genommen. Eigentlich hört sich das nach großer Straße an, doch war es eine holper Schotterstrecke. Eigentlich ganz nett, nur die Speichen haben es wieder nicht vertragen.

Die Straße ging von der großen D7 östlich weg, was eine Erlösung von den LKWs war. Die Farben im Morgenlicht und Nebel waren herrlich.
In den Dörfern konnte ich dann sehen, dass sich so viel dann doch nicht zu unseren Vorstellungen vom Karpaten Bauern geändert hat. Schafs und Ziegenherden – Holzhacken etc.. sehr ärmlich.

Da es auf den ganz kleinen Straßen zwar schön war, aber ich nicht vorankomme, bin ich zum Mittag dann auf eine größere Straße nach Ramnicu Valcea. Sagt Euch nichts? Mir auch nicht. Jetzt weiß ich aber, dass dies eine Industriestadt am Fuße der südlichen Berge ist. Von dort aus fließt dann der Olt bis in die Donau.

Genau diesem Flusslauf bin ich gefolgt. Wobei vom Fluss nicht so viel zu sehen war. Es ist eine sehr weite Ebene, die landwirtschaftlich genutzt wird. Die dem Fluss folgende Straße führt fast durchgehend durch Dörfer, wo rechts und links Verkaufsstände von Obst (Wein + Äpfel + Birnen) und Gemüse (Tomaten, Paprika, Auberginen, Kürbisse … ) angeboten wurden.

Überall lag Rauch über der Straße, da das Laub, Grasschnitt und sonstiges einfach verbrannt wurde.

An der Donau bin ich bei Corabia angekommen. Der bisher wolkenfreie Himmel hatte ein paar Schleier bekommen. Jedoch hat mich das nicht so beunruhigt, wie das komische Fahrverhalten der CJ. Ein Blick aufs Seitenwagenrad hat dann alles erklärt.

15 min Räderwechsel und ich konnte weiter. Mein Ziel war die Donaufähre in Turnu Magurele. Diese pendelt tagsüber aller 30min von eine auf die andere Seite. An der rumänischen Grenze hatten die beiden Grenzpolizisten ihre Mühe die CJ richtig einzutragen. Die im Fahrzeugschein eingetragene Herstellerfirma war dem Programm unbekannt. Mein Hinweis, dass es eine BMW Nachbau sei löste das Problem. Zumindest in Rumänien gibt es nun eine BMW CJ750 🙂

An der Fähre waren nur LKWs. Da die Fähre gerade übergesetzt war, hatte ich Zeit und die Fahrer eine Attraktion. Es waren über 20 LKWs dort. Wobei nur jeweils 5 jeweils mitkommen. ein Fahrer hatte mir berichtet, dass er das seit 10 Jahren täglich macht. Papierrollen aus Bulgarien holen, so ca. 30 min von der Fähre weg und dann diese Rollen ca. 50 km nach Rumänien hinein bringen. Er wünscht sich jedenfalls eine größere Fähre.

Die CJ ha für die Überfahrt gut noch darauf gepasst und für 1 EUR konnte ich übersetzen.

In Nikopol war es auch recht unaufgeregt. Ausweis + Fahrzeugschein und den Impfnachweis mit Fiebermessen abliefern.

Von der Fähre bin ich dann der Donau folgend noch bis nach Belene gefahren. Leider hat dann 1km vor Belene an einem aufgelassenem Bahnübergang die Ersatzradaufhängung Ihren Geist aufgegeben. Provisorisch mit Spanngummis festgezurrt, konnte ich noch bis zum Hotel fahren.

Damit habe ich morgen Früh eine Aufgabe 🙂

Schopska Salata, gegrillte Hühnerherzen und Rotwein beenden den Tag.