26.10.2021 von Sannicolau Mare nach Sibiu/ Bradu

Dienstag 26.10.2021

334 km

Mit der Chang Jiang auf Reisen: 6´210 km – davon Richtung Osten 1´466 km

Vom Hahnenkrähen bin ich vor dem Wecker wach geworden. Gefühlt war er direkt unter meinem Fenster. Aber vielleicht war es auch die eine Stunde Zeitverschiebung nach Osteuropäischer Sommerzeit. Damit hatte ich zur 8 Uhr Frühstückszeit wie die letzten Tage ein wenig Vorsprung. Das Frühstück war gut und reichhaltig, so dass ich wie gestern gegen 9 Uhr auf der Straße war.

Das Licht hat sich nicht geändert. Auf der Sitzbank und Beiwagenplane war Raureif, doch hat ein wolkenfreier Himmel etwas für das Gemüt. Am Anfang noch gegen die tiefstehende Sonne bin ich bis Timisoara als erstes heutiges Ziel gefahren. Mit Navi und vorheriger Suche in Google Maps habe ich einen guten Parkplatz gefunden, um eine Runde durch die Altstadt zu drehen.
Seht selbst – die Bilder sehen ganz nett aus. So war es auch, wobei ich dank meinem Frühstück, kein Verspür nach Kaffee und Kuchen hatte. Andere Stellen in der Stadt sind dann doch noch sehr renovierungsbedürftig.
Aus Timisoara bin ich dann nach Osten in Richtung Lugoj gefahren, um die LKWs auf der Autobahn und E79 zu vermeiden. Das war eine gute Idee. So war es ziemlich problemlos voran zu kommen.
Bei einem Stopp um die Beine zu vertreten und einen Schluck Wasser zu trinken, kam dann dieses Gefährt aus dem Feld. Das Pferd hatte sich fast mehr als ich erschreckt.

Eigentlich gibt es eine Autobahn von der Grenze HU/ RO bis Sibiu. Doch fehlen an einer Stelle knappe 15 km, so dass die Straßen alle auf der bisherigen Strecke durch ein sehr bergiges Gebiet führen. Puh – LKW s von vorn und von hinten und überholende PKWs. Da sind die 70 km/h und am Berg auch mal 40 km/h doch ein wenig hinderlich.

Wo dann die Autobahn wieder begann, hatte ich eine Straße für mich allein. Oh war das herrlich. Gute 50 km ungestört. Danach ging es durch den Großraum Deva, Orastie, Sebes bis nach Sibiu.

Mal waren die Straßen frei und allein – mal Rush hour mit vielen Kreisverkehren.

Aus der gestrigen Ebene von Ungarn kommend, hat es eine Weile gedauert, bis es wieder Berge gab. Herrliche Herbstwälder am Anfang. Später dann viele landwirtschaftlich genutzte Flächen. Kommt hier der Mais für E10 her? Das hellbraun drumherum sieht fast wie Wüste aus.


Heute Abend bin ich in der „Fantanita Haiduclui“ (Haiduc = Gesetzlose) untergekommen. Ich bin so bereits hinter Sibiu und kann morgen dann direkt in die Karpaten starten. Dann Wechsel ich die Fahrtrichtung nach Süden!