Mit Wecker klingeln ging der Tag wieder los.
Zum Glück war das Wetter schöner, als am Mittwoch Abend wo wir angekommen sind. Mit Sonnenschein und blauen Himmel sieht alles gleich viel schöner aus. Das Hotel selbst war genial. Es war kein Hotel im eigentlichen Sinn, sondern einzelne sehr gut ausgestattete Datschen waren die Zimmer.
Da die Tourteilnehmer, die mit ihren Motorräder nicht selbst zurückfahren, schon zum verladen mussten, hat sich meine Gruppe halbiert, um sich auf den Weg ins Stadtzentrum von Moskau zu machen.
Zunächst liess es sich noch recht gut an. Mit meiner Openstreetmapkarte habe ich wieder die Gruppe geführt. Auf dem zweiten Ring sind wir zur grossen Einfallstrasse nach Moskau gefahren. Wie am Vortag, an den stauenden Autos vorbei, wobei uns auch wieder ein Polizist nett gegrüsst hat.
So knapp 20 km vom Stadtrand entfernt, haben wir noch Stopp an einem 2. Weltkriegsdenkmal gemacht, wo man mit den Motorrädern zwischen den ausgestellten Panzern parken und auf den Panzern rumklettern konnte.
Dann ging es weiter und wir stecktem im Stau, der zunächst zweispurig staute und dann auch noch drei, vier, fünf und sechsspurig. Erst hatten wir noch gewartet, da aber gar nichts ging, haben wir uns durchgeschlängelt, was mit den Koffern nicht ganz einfach, aber mit kooperativen Autofahrern doch recht gut zumeistern war.
Eindrucksvoll war dann, wie wir auf der Tverskaya Strasse irekt auf den Kreml und Roten Platz zugefahren sind.
Erst ging es aber zum Hotel um einzuchecken.Das Hotel Metropol liegt direkt gegenüber dem Bolschoi Theater und in unmittelbarer Nähe zum Roten Platz. Na ja, nicht die Adresse die ich ausgesucht hätte, aber sehr angenehm. Ein Hotel im Jugendstil, wo ich mit den Motorradklamotten schon etwas fehl am Platz war.
Nach dem Einchecken und kurzem auspacken ging es zum Roten Platz.
Dort hatten bereits russische Motorradfahrer gewartet, die uns empfingen und wir waren die ersten Eurobiker die angekommen sind, da die anderen noch etwas anders gefahren sind.
Also haben sich die wartenden Journalisten zuerst auf uns gestürzt. Wir aber haben unser Fotos gemacht.
Nach dem grossem Empfang, gab es eine kurze Erholungspause im Hotel und sofort weiter offizielle Programm.
Zunächst ging es ins Theater der Armee, wo der 80. Geburtstag des Ensembles der russischen Schwarzmeerflotte gefeiert wurde. Patriotische Gesänge, Tänze und grosse Auftritte wurden geboten. Was verwunderlich war, auhc die Motorradclubs waren anwesend, was wohl die MFR (Motoziketnaja Federatia Rossija) bewogen hatte uns da auch mit einzubeziehen.
Nach kanpp 75 Minuten wurden wir erlöst und sind zur Geburtstagsparty – 23. Jahrestag der Gründung – zu den Night Wolves/ Ночные Волки gefahren.
Das war ganz speziell aber genial. Ein Gelände, mit Gebäuden aus Schrott zusammen geschweisst, laute Heavy Metal Musik mitten im Wohngebiet und gefährlich aussehende Typen, die aber alle sehr nett waren.
Um Mitternacht gab es dann noch eine Show, wieder mit dem Ensemble, einer Bolschoi Balletttänzerin, Feuerwerk und Bombastrock.