1. Tag 26.8.2011 von Bad Oberdorf/ Chemnitz nach Prag

Distanz Tacho: 638 km / 175 km

Da wir das schöne Sommerwetter für  eine gemeinsame Bergtour auf dem Schmugglerpfad zwischen Oberjoch und Schattwald genutzt hatten, war diesmal Start nicht in Ludwigshafen, sondern in Bad Oberdorf.
Maren ist einige Stunden später von Chemnitz aus nach Prag aufgebrochen.
Bei wunderschönstem Sonnenschein und sehr heissen Temperaturen von 30 Grad und mehr, bin ich erst den Jochpass hochgeschlichen, über Kempten, Tankstoppschleife in Kaufbeuren, die A96 und A92 nach Deggendorf gefahren.

Puh war das heiss.

Schöner und angenehmer war es dann im Bayrischen Wald. Auf kurvigen Strassen, über den grossen Arber und Arbersee war es angenehmer zu fahren.

Nächster Tankstopp war dann in Zelesna Ruda/ Böhmisch Eisenstein. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich das erste mal über die Ost-Schengengrenze nach Tschechien gefahren bin. Bayrischer und Böhmerwald sind eigentlich gleich, wobei es in Tschechien angenehm weniger Verkehr hatte.

Mein neues Garmin-Navi kennt sowohl die deutschen, als auch die tschechischen Ortsnamen, was aber nicht immer ganz einfach ist. Dann über Klatovy, Nepomuk (Plzen) und Nepomuk (Pribram) nach Prag. Kurz vor Nepomuk Pribrbam hatte ich dann noch ein Freibad gesehen und nach einigen Hin- und Herüberlegungen doch angehalten 😉 

Die Abkühlung war genial aber nur von kurzer Dauer.
In Prag hat mich zuerst die neue Autobahnsüdumfahrung überrascht. Es ist erheblich einfacher als noch vor 11 Jahren um Prag drum herum zufahren. In Ruzyne – oder McDonald in Dejvice hatte ich mich eigentlich mit Maren verabredet, die um 16.45 Uhr in Chemnitz gestartet ist. Aber weder an Ausfahrt 7 bei Kladno noch an Divorka Sarka habe ich Maren getroffen. Nach dem Sie meine SMS nicht gelesen hatte, hatten wir uns noch per Handy zusammen telefoniert.
Direkt an der Ausfahrt 19 auf dem Prager Ring hatten wir uns getroffen und sind mit einer kleinen Runde durch Prag zum Autovlak problemlos gefahren.
Die Verladung ist nicht ganz so einfach wie an deutsch/ österreichischen Autozügen. Die Fahrkarte hattte Maren bereits vor einigen Wochen in Chomutov am internationalen Fahrkartenschalter gekauft. Die Karte für den Liegewagen ich, über die INternetseite der Slowakischen Bahn. 
Trotz der vorhandenen Fahrkarten, waren Fahrzeugschein und Grüne Karte erforderlich. In Tschechisch musste dann noch unterschrieben werden, dass der Transport ohne Verantwortung der Tschechischen Bahn erfolgt.
Beim Verladen und Sichern der Motorräder (was nur mit eigenen mitgebrachten Spanngurten geht – die CD/ ZSD haben keine Gurte) bin ich noch einmal richtig ins Schwitzen gekommen.
Drei weitere tschechische Motorradfahren haben auch noch Ihre Motorräder verladen, die für ein paar Tage in die Tatra wollten.
Bis zur Abfahrt des Zuges haben wir dann noch im Hlavní nadrazi Baguettes mit Pivo bekommen.
Pünktlich mit 4-5 Minuten Verspätung ging es dann los, wobei Temperaturen von 31 Grad im Abteil das ganze schwer gemacht haben die Fahrt als angenehm zu empfinden. Leider waren im klimatisierten Schlafwagen keine Betten mehr frei.