24. Von Galati nach Albena

24. Tag – 21. April 2010

Von Galati nach Albena 422 km
Gesamtkilometer: 9.318 km
Wartezeit an der Grenze: 1 Minute – 1 Min. RO 0 Min. BUL.

Als ich aufwache regnet es immer noch. Also ersteinmal der gewohnte Ablauf mit Frühstück, Aus-checken und Aufsatteln. Dabei merke ich, dass der Regen weniger wird. Die Strassen sind und blieben eine ganze Weile noch nass, aber es fährt sich doch besser ohne Regenkombi.
Um ins Donaudelt zu kommen, musste ich zunächst auf die andere Donauseite mit der Fähre fahren. Das ging schnell und unaufregend.

Zwei grosse Fähren pendeln hin und her.
Danach bin ich nach Tulcea und weiter am/ im Donaudelta entlang gefahren. Es ist Natur pur.

Wunderschön. In den kleinen Dörfern werden überall die Strassen erneuert, aber sonst sieht es aus, als ob die Zeit stehen geblieben ist.

Nachdem Donaudelta bin ich Richtung Constanta gefahren und habe beim notwendigen Tankstopp auch den Reifendruck kontrolliert, da das Motorrad den Morgen schon so merkwürdig gelenkt hat. Im Vorderreifen war erschreckend wenig Luft mit nur 0,8 bar. Ich habe wieder aufgefüllt und muss das nun weiter beobachten. Vielleicht waren die vielen Löcher und Schläge der letzten Tage nicht so förderlich.
Dann ging es zur griechischen Kultur. Direkt am Schwarzen Meer liegt in Histra ein Ruinenfeld, welches Anfang 1900 entdeckt und wieder ausgegraben wurde. Ich war völlig allein dort, ausser den zwei Eintrittskartenkassierern und den allgegenwärtigen Strassenkötern.

Am Ortseingang von Constanta habe ich dann in einem Strassencafé Claudiu und Laurenziu getroffen, zwei einheimische Motorradfahrer, die dort ihren Tee getrunken haben. So ca. 1 Stunde unterhalten wir uns über alles mögliche und dann fahre ich weiter durch das Verkehrsgewühle von Constanta.
Die Stadt und auch der Rest der rumänischen Küste sind komplett mit Touristenburgen und Plattenbauten erschlossen.
Abrupt endet der Beton mit der bulgarischen Grenze und geht wieder in Landschaft über. Die Grenze selbst war so, wie wir uns heutzutage eine EU Grenze vorstellen. Der Rumäne wollte den Pass und Fahrzeugschein sehen, den Bulgaren interessierte es überhaupt nicht.
In Bulgarien bin ich dann parallel zur Küste im Hinterland Richtung Varna gefahren und bin in einem ausgestorbenen Ferienresort in alter bulgarischer Pracht in einem Hotel untergekommen.

Ein kleiner Strandspaziergang durch dieses Kunstgebilde hat gezeigt, wie hier alles auf die Saison vorbereitet wird, so dass tausende Gäste kommen können. Aber ganz bestimmt nicht ich!