21. Von Feodosia nach Sevastopol

21. Tag – 18. April 2010
Von Feodosia nach Sevastopol 403 km
Gesamtkilometer: 7.895 km

Da es im Hotel erst 8 Uhr Frühstück gab und ich bereits gegen 7 Uhr wach war, bin ich am Morgen im Sonnenschein und kaltem Wind durch Feodosia gelaufen. Sanatorien, historische Bauten, russische Fahnen und viele kleine Büdchen prägen das Stadtbild.

Nach dem Frühstück breche ich das letztemal Richtung Osten auf. Aber nur für 50 km. Laut Reiseführer und UNESCO liegt auf der Halbinsel Kertsch eines der zehn saubersten Gebiete der Welt, das Kap Kasantip.

Es liegt am Assowschen Meer, welches ca. 50 km von Feodosia und 25 km vom Schwarzen Meer entfernt liegt. So sauber kam mir es gar nicht vor, aber auf jedenfall war es interessant die steppenartige Landschaft dorthin zu duch fahren.

Nachdem ich in Feodosia zurück war, bin ich dann richtig Richtung Westen gefahren.

Hinter Feodosia ging es sofort in die Berge. Mir war gar nicht bewusst, dass das Krimgebirge über 1.000 Meter hoch ist. Es war traumhaft zum Motorrad fahren. Eine leere Strasse, Serpentinen auf über 100 km, Sonnenschein, blauer Himmel, 16 Grad und neben mir immer wieder andere Blicke aufs Schwarze Meer, welches eher dunkelblau, hellblau oder grün war. So ging es bis kurz vor Jalta, wo ich dann auf eine grosse Strasse gekommen bin, die nach Livadija führte.

Genau genommen hat die Konferenz von Jalta nämlich nicht in Jalta, sondern in Livadija statt gefunden. Dort ist der ehemalige Sommerpalast des Zaren, der wärend der Konferenz von Jalta als Tagungsort und Residenz von Roosvelt diente. Die Russen und Briten hatten andere Paläste in der Umgebung als Residenzen.
In den Livadija Palast kommt man nur mit Führung, an die ich mich notgedrungen anschliessen musste. Die Führungen sind in Russisch, wobei die Darstellung und Präsentation des Palasts sich in den letzten
25 Jahren nicht geändert haben wird.
Dieser Ort mit seiner wunderschönen Lage und die mit dem Palast verbundene Geschichte waren es wert einen länger Stopp eingelegt zu haben.

Danach ging es zum Neuschwanstein der Krim: dem Schwalbennest.
Beim Schwalbennest handelt es sich um ein Schlösschen, welches auf einer Klippe direkt über dem Meer gebaut wurde. Die Lage und Blick aufs Meer sind tatsächlich toll!
Bis nach Sevastopol ging es weiter an der Küste entlang. Teilweise kam es mir vor wie auf Korsika, nur dass die Strassen breiter und schlechter waren.
Sevastopol als Stützpunkt der ukrainischen und russischen Schwarz Meer Flotten war früher eine gesperrte Stadt. Als Übernachtung habe ich das Hotel Ukraina gefunden, welches wohl mal
der Stolz der Stadt gewesen sein muss. Heute bietet es zu akzeptablen Preis Übernachtung an und hat eine Stojanka, wo mein Motorrad gut untergekommen ist.

Beim Bummel durch das Stadtzentrum, welches direkt an der Hafenbucht liegt, habe ich die Kriegsschiffe beider Flotten gesehen und auch die vielen Sevastopoler, die den schönen Sonntagabend in der Abendsonne genossen haben.

Bei Schaschlik und Koktebel Muskat Wein am Hafen lass ich den Tag ausklingen.