19. Von Lazarevskoe nach Rostov am Don

19. Tag – 16. April 2010
Von Lazarevskoe nach Rostov am Don 582 km
Gesamtkilometer: 6.779 km

Die Sonne scheint und blauer Himmel! Das ist der erste Tag seit Kroatien, wo ich die Motorradsachen etwas dünner anziehen kann.

Zuerst wollte ich den russischen Gesetz nachkommen und mich als Ausländer registrieren lassen. Aus dem Internet wusste ich, dass das in der Ul. pobedy 113 möglich wäre. Aber alles fängt erst 9 Uhr an.
So war ich noch an der geschlossenen Kurpromenade und direkt am Meer.
So im Sonnenschein sieht es sehr einladend aus. Aber der Test mit den Fingern zeigt gleich, dass es doch zu kalt ist. Das Meerwasser schmeckt fast überhaupt nicht salzig.
Ausserdem habe ich noch die Zeit genutzt um Rubel einzutauschen Zwar wollte ich wieder die restlichen Türkischen Lira los werden, die ich wegen dem Knöllchen aufgespart hatte. Aber die Bank wollten nur Euro oder Dollar.

Danach ging es wieder zum Registrierungsbüro zurück. Es ist beim Versuch der Registrierung geblieben, da die überforderten Damen und Herren 500 Rubel wollten. Da suche ich mir lieber ein Hotel, welches 500 Rubel mehr kostet und dann ist die Registrierung inklusive und ich bekomme wenigstens noch etwas dafür.

Also bin ich so 9.30 Uhr in Lazarevskoe auf der schönen Küstenstrasse weiter gen Westen gefahren. Am Morgen war auch weniger Verkehr in meiner Richtung, so dass das Kurvenschaukeln richtig Spass gemacht hat.
Gewöhnungsbedüftig waren aber die DPS Stationen, die am Ortsein- und Ausgang jeder grösseren Stadt waren. Früher waren das wohl die GAI Stationen.

Es handelt sich dabei um stationäre Polizeikontrollen, wo die bemützten Herren mit Waffen stehen und warum auch immer, den einen oder anderen herauswinken. An manchen fährt man in Schrittgeschwindigkeit durch, an anderen muss man anhalten und dem Gesichtsausdruck entnehmen, dass man weiter fahren darf.

In Tuapse bin ich von der Küstenstrasse abgebogen und vom Meer in die Ausläufer des Grossen Kaukasus gefahren. Es waren wieder schöne kurvige Strassen durch kleine Dörfer mit Blick auf die bewaldeten Kaukasusberge.

Gefrühstückt habe ich dann auch noch, da es im Hotel nur einen Nescafé gab. Leckere Blinichki mit Vanillequark!
Der kleine Pass Richtung Maikop stellte sich dann wieder als unbefestigte Strasse heraus, was eine staubige Angelegenheit war. In einer Serpentinenkurve waren dann gleich vier liegengebliebene

Fahrzeuge und entgegen sind mindestens drei LKWs gekommen. Nun weiss ich, warum die Kurven so ausgefahren sind.
Hinter Maikop war ich dann aus dem Kaukaus heraus. Urplötzlich ist man in einer ebenen Landschaft mit Feldern bis zum Horizont. Ich habe dann überlegt, wass, wie machen und habe mich entschlossen Richtung Rostov an den Don zu fahren. Was damit nicht mehr am Schwarzen, sondern am Asowschen Meer ist, welches nördlich über den Kertschen Bosporus mit dem Schwarzen Meer verbunden ist. Wenn man so auf die Karte schaut, gehört es aber irgendwie schon noch zum Schwarzen Meer.
Phantastisch war der Blick auf den Grossen Kaukasus aus der Eben.

Es war warm und flach – und am Horizont riesige Schneeberge. Nach erneutem Tanken für 0,63 € pro Liter bin ich auf die schnurgeraden Strassen nach Rostov.
In einem Dorf sind mir Jungs auf einer Ural und einer Java entgegengekommen, die dann sofort umgedreht hatten und hinter mir herfuhren. Ich habe dann angehalten und die drei waren ganz begeistert

vom Motorrad.

In Rostov habe ich dann ein Hotel dank der Hilfe eines weiteren Motorradfahrers gefunden. Rostov ist eine lebendige Grossstadt, die einen guten Eindruck macht. Die vielen Flusskreuzfahtschiffe am Don
zeigen, dass es wohl auch touristisch wichtig ist.
Morgen geht es dann am Nord- und Westufer des Asowschenmeeres auf die Krim.