Freitag 21.9.2018
313 km
Gesamtkilometer: 4.535 km
Mit Sonnenaufgang klingelt der Wecker. Da Kuytun weit im Westen der chinesischen Zeitzone liegt ist dies 8:30 Uhr. Im Hotel gibt es „nur“ vegetarisches Frühstück, was aber ganz lecker ist. Der weitere Ablauf war ganz normal, packen, auschecken und los.
Wieder mussten wir uns auf die Suche nach der Tankstelle ind er Stadt machen, die Benzin für Zweiräder verkauft. An mehreren Tankstellen haben wir nachgefragt, bis wir zu einer kamen, die aber nur von 16:30 – 18:30 Uhr Zweiräder bedient. DIe üblichen Wachmänner wollten uns bereits wegweisen, doch hat Leo einen der Tankwarte überzeugt, dass wir auf Durchreise sind. So durften wir direkt an die Zapfsäule.
Raus aus Kuytun im ewigen Ampelstopp hatte meine CJ mit der Motorwärme zu kämpfen. Nicht das es sehr heiß war. Vielmehr hatte gestern der Mechaninker in Urumqi die Vergasereinstellung geändert, so dass erstmals der Motor ins Stocken geraten ist.
An einer Aufkaufstelle für Baumwolle haben wir notgedrungen eine Pause eingelegt. 20 Minuten waren erstmal ok, aber erst dann auf der Strasse nach 5 Kilometern lief die CJ wieder rund. Es ging nach Westen, immer so auf 450 – 500m Höhe in einem breiten Tal umgeben von hohen Bergen des TianShan. Baumwolle auf großen und kleinen Feldern waren zu sehen.
Später hatte ich mir bei ein Baumwollfeld aus der Nähe und direkt betrachtet. Schon erstaunlich, wie aus Pfanzensaat ein Faden und später Stoff wird.
Einen unfreiwilligen Zwischenstopp mussten wir einlegen, da mein Benzin wieder einmal ausgegangen ist. Ausserdem hatte sich Leo wieder ein Metallteil eingefahren, so dass wir seinen Reifen flicken mussten. Dies ging wieder erstaunlich schnell und problemlos.
Zweimal konnten wir direkt an der Straße tanken bis wir bei Bortala an das „Ende“ des Tals gelangt sind. Von dort aus gin es auf ca. 40 km von 500 m Höhe auf 2.100 m Höhe zum Sayram See hinauf. Auch hier hatte die CJ mit der Anstrengung zu kämpfen.
Der Sayram See liegt ca. 60 km von der chinesisch-kasachischen Grenze entfernt. Aufgrund seiner LAge zum chinesischen Reich, wir er als letzte Träne des Atlantik bezeichnet.
Das übliche Spiel um in eine Xinjiang Statd zu kommen: Police Check und so waren wir in einem chinesischen Holz-Alpenstil-Hotel.
Zwar war es bereits wieder 19 Uhr, gefühlt mit dem Sonnenlicht jedoch eher 17 Uhr. Bei chinessichem Essen und Usu Bier haben wir den Abend ruhig ausklingen lassen.